Unabhängige Gläubige, ihr werdet euch im folgenden Text wiedererkennen: Im Buch der Offenbarung 3,6-8 offenbart Jesus, dass er alleine den Schlüssel hat, um zu öffnen und zu schliessen, und er öffnet seinen Schafen eine Tür, die niemand schliessen kann. Diese Tür ist im Himmel geöffnet (Offenbarung 4,1).
Unser Bruder und Retter hatte bereits in Johannes 10 von dieser Tür gesprochen: Er selbst ist diese Tür: „Ich bin die Tür der Schafe“ (10,7). „Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (10,9). Durch das Evangelium sind wir vor 2000 Jahre eingegangen. Man sagte: „Ausserhalb der Kirche gibt es kein Heil!“. Seitdem hat sich aber die Lage verschlechtert und wir finden überall „Kloaken der Unreinheit“: „Heute gibt es in den Kirchen und Religionen kein Heil!“. Dieser dringende Ruf der Apokalypse lässt sich auch auf sie übertragen: „Verlasst sie, mein Volk, damit du nicht mitschuldig wirst an ihren Sünden und von ihren Plagen mit getroffen wirst. Denn ihre Sünden haben sich bis zum Himmel aufgetürmt, und Gott hat ihre Schandtaten nicht vergessen“ (Offenbarung 18,4-5).
Der Hirt der Schafe hat sich erneut manifestiert, um seine Schafe eine Ausgangstür, eine Fluchtmöglichkeit zu öffnen, die niemand schliessen kann. Er hatte sie nicht nur eintreten lassen, um sie zu ernähren, sondern jetzt führt er sie hinaus; sie werden „ausgehen und Weide finden“. Diese Weide befindet sich nicht mehr drinnen, wo alles auf gefährlicher Weise verdorben ist.
Das Wunderbare an den Worten Jesus ist, dass dieser gute Hirt, der seit Jahrhunderte eifersüchtig seine Schafe bewacht, sie nicht nur eintreten lässt, sondern er führt sie wieder hinaus damit sie ihre Nahrung finden. Logischerweise sollte man sagen: „Er lässt sie ausgehen und dann eingehen“. Hier ist es aber das Gegenteil. Die Kirche und die Religionen sind in Untreue gefallen und den Schafen fehlt heute die gehaltvolle Nahrung. Um seine Schafe von der Hungersnot zu retten, öffnet Jesus ihnen eine neue himmlische Tür.
Allerdings erkennen nur die wahren Schafe die Stimme des Hirtes und folgen ihm hinaus. Sie schauen auch nie nach hinten und sterben dabei, wie es mit der Frau von Lot geschah (Genesis 19,17-26). Es braucht Glaube und Mut, denn es ist nicht leicht die Ketten der Traditionen zu brechen. Die Lauwarmen werden Angst haben und Gott wird sie aus seinem Mund ausspeien (Offenbarung 3,16).
Ihr kennt gut die „Weide“, welche die Schafe draussen vorfinden werden: Ja, es ist wohl der Leib, das Blut und der Geist des Messias, der Hirt, der sich Körper und Seele den Seinen hingibt und „sein Leben für die Schafe gibt“ (Johannes 10,11). Und er gibt ihnen dieses göttliche Leben im Innern ihren Häusern, ausserhalb dieser Gebäuden, die verflucht wurden:
„Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir“ (Offenbarung 3,20 / Lukas 12,35-38).
„Er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen…“ (Johannes 10,3-5).
Dieser gute Hirt von welchem Jesus spricht ist derjenige, der von Ezechiel ankündigt wurde, nämlich Gott selbst:
„Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurück… Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern… Auf gute Weide will ich sie führen… Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen – Spruch Gottes, des Herrn.“ (Ezechiel 34,1-16)
Selig diejenigen, die die apokalyptische Stimme des Guten Hirtes erkennen. Sie werden in aller Vertrautheit Mahl mit ihm und er mit ihnen halten. Amen!