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Der Bibelkurs

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Sechste Lektion – Levitikus – Numeri – Deuteronomium

Mit dieser sechsten Lektion beenden wir die drei letzten Bücher der Tora oder Pentateuch, die auch durch die Juden als „das Gesetz“ bezeichnet werden. Das Buch Exodus hat die Geschichte des Austritts der Israeliten aus Ägypten erzählt. Diese drei letzten Bücher des Gesetzes enden vor ihrem Eintritt in Palästina mit dem Tod von Mose.

Das Buch Levitikus

Dieses Buch ist unverdaulich und überholt. Man muss es jedoch kennen, um eine gute biblische Ausbildung zu erwerben, aber ohne sich mit den seltsamen Riten, die dort beschrieben werden, aufzuhalten. Lies dieses Buch, ohne Dich zulange daran aufzuhalten und nimm dann das Lesen des Kurses wieder auf.

Das Buch Levitikus wurde von den Schriftgelehrten und levitischen Priestern geschrieben. Von da kommt auch der Name. Es unterbricht die Erzählung der Ereignisse der Abwanderung, indem es eine Gesamtheit der durch die Priester und in ihrem Interesse vorgeschriebenen Riten vorstellt. Die Priester geben diesen Riten eine besondere Bedeutung, indem sie sie Gott zuweisen. Er hätte von Mose und Aaron den Ritus der Brandopfer verlangt (Levitikus 1-7), das Zeremoniell der Einweihung der Priester und die materiellen Vorteile, die daraus entstehen (Levitikus 8-10) sowie die Vorschriften bezüglich rein und unrein usw…

Um das Wichtigste dieses Buches zu verstehen, muss man sich daran erinnern, dass es von Priestern geschrieben wurde, die ihre materiellen Interessen und ihre geistige und psychologische Macht über die Gemeinschaft bewahren wollten. Diese Haltung lässt sich heute im Klerus beobachten, welches im Namen Gottes die „geistliche Wirtschaft“ monopolisiert.

Die Kapitel 1–7 breiten das Sortiment der an Gott, d.h. dem Priester, geschenkten Produkte aus. Man unterscheidet dort:

Die Opfer von Tieren, die entweder als Holocaust (das Opfer wird völlig durch das Feuer verbrannt, dem Priester bleibt nichts übrig) oder für die Sünden (die Priester entnehmen für sich Teile des Opfers) oder als Lob oder Kommunion in Hinblick auf ein Gelübde (das Fleisch des Opfers bekommt selbstverständlich der Priester und das Fett wird für Gott verbrannt…).

Das Speiseopfer besteht darin, Gott eine Handvoll der Produkte des Bodens zu schenken, aber „der Rest gehört Aaron und seinen Söhnen als etwas Hochheiliges von den Feueropfern des Herrn“ (Levitikus 2,1-3). Man unterschied unter den Opfern die heiligen Sachen und die sehr heiligen Sachen. Diese letzten reinigen alle, die sie berühren (Exodus 29,37).

Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass der Prophet Jeremia diese betrügerischen Praktiken angezeigt hatte, indem er sagte, dass sie durch die Schriftgelehrten und nicht durch Gott vorgeschrieben wurden (Jeremia 7,22). Auch andere Propheten haben auf ihre Nutzlosigkeit hingewiesen (Hosea 6,6 / Amos 5,21-24). Der Psalm 51 (50), 18-19 sagt dazu: „Schlachtopfer willst du nicht… Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist (durch die Reue), ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du Gott, nicht verschmähen“. Und Jesus erinnert die Juden daran, dass Gott „Barmherzigkeit will, nicht Opfer (der Tiere)“ (Matthäus 12,7).

Die Kapitel 8-10 sprechen von der Einweihung der Priester. Diese antiken und lächerlichen Zeremonielle sind vom (vor allem ägyptischen) Heidentum inspiriert und von abergläubischen Gesten gekennzeichnet. Sie beinhalten nichts Göttliches. Die Kleider eines Priesters sind in seinem Innern. In der apokalyptischen Ära sind wir alle berufen durch den Glauben und das Mitgefühl Priester zu werden… ohne theatralischen Einweihungsriten (Offenbarung 1,6 / 5,9-10).

Die Kapitel 11-27 stellen mit einer minutiösen Genauigkeit verschiedene kultische Empfehlungen dar. Unter anderem, was in den Augen der Schreiber und Priester als rein oder unrein zu betrachten ist. Gleichzeitig wird vor einer Verletzung des Sabbats gewarnt (Levitikus 19,2 / 19,30 / 26,2). Dies war schon in Exodus 20,8-11 / 35,1-3 vorgeschrieben worden. Die Gläubigen wurden durch eine Vielzahl von Geboten, die fälschlicherweise Gott zugeschrieben wurden, überlastet. Alle diese Gesetze bringen weder Heiligung noch Heil. Im Gegenteil, sie stellen ein gefährliches Hindernis für das geistige Leben dar, wie es die Propheten, Jesus und die Apostel erklärt haben. Sie bringen diese, die sie ausüben zum Stolpern, ein „Geschwätz bald hier und Geschwätz bald dort, damit sie sich verfangen, und verstricken und schliesslich zerschellen“ unter der Last des Gesetzes, wie es Jesaja ausdrückte (Jesaja 28,13). Jesus warnte gegen die Schriftgelehrten und den Klerus, die „schwere Lasten zusammen schnüren und sie den Menschen auf die Schultern legen…“ (Matthäus 23,4). Nichts von dem, was man isst, beschmutzt den Menschen hatte Jesus noch gelehrt; und das hatte die Juden schockiert (Matthäus 15,10-12).

Die Warnung gegen die Verletzung des Sabbats wird in den Büchern des Gesetzes mehrfach mit Nachdruck wiederholt. Im Falles eines Verstosses wird als Strafe die Steinigung bis zum Tode vorgesehen (Exodus 35,1-3). Das Buch Numeri spricht vom Fall eines Mannes, der sich traute, an einem Samstag Holz zu sammeln. Er wurde einfach gesteinigt (Numeri 15,32-36). Das Evangelium erzählt, dass die Juden sich gegen die Apostel, die am Samstag Ähren pflückten, in Furie setzten (Matthäus 12,1-8). Jesus wurde auch verfolgt, weil er Heilungen am Sabbat operierte (Johannes 5,16-18). Das stellte für die Fanatiker Arbeit dar, also die Todesstrafe. Sie wurden noch mehr gegen ihn irritiert, als sie ihn sagen hörten, dass er „Meister vom Sabbat“ war und „der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat“ (Markus 2,27).

Mose konnte das gerechte Bild von Gott nicht wiedergeben. Durch die Morde, die er im Namen Jahwe verfügte, entstellte er das wahre Gesicht des Schöpfers. Schreiber und Priester trübten durch die Folge noch mehr das göttliche Gesicht. Sie verstanden seinen Geist nicht.

Gott zu kennen bedeutet Gott zu verstehen. Einzig Jesus hat uns das wahre Gesicht des Vaters offenbart. Durch ihn allein können wir in den göttlichen Geist eindringen, der dem Geist des Gesetzes (Tora) völlig entgegengesetzt ist.

Gott ist der Vater aller Rassen. Er öffnet seine Arme allen Menschen mit reinem Herzen und nicht den einzigen Israeliten. Deshalb schreibt Johannes: „Das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus, der Messias. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“ (Johannes 1,17-18). Moses hat also Gott weder gesehen noch verstanden. Sonst hätte er keine Morde in seinem Namen vorgeschrieben. Das Gesetz, das er vorschrieb, wurde nicht von Gott inspiriert.

Ist es Mose, der dieses ganze Gesetz im heiligen Namen vorschrieb oder sind es die Schreiber und die Priester? Moses ist sicherlich teilweise involviert, den Rest wurde von den Schreibern und den Priestern hinzugefügt. Und beide Teile sind riesig und schrecklich ernst. Und ernsthaft sind auch die Konsequenzen während Jahrhunderte. Bis an unsere Tage…

Das Buch der Apostelgeschichte erzählt die von den Aposteln geführten bitteren Kämpfe, um die Eitelkeit des Gesetzes zu beweisen. In seinen Briefen an den Römern und den Galater erklärt Paul, dass das Heil durch den Glauben an Jesus erreicht wird. Das Gesetz hingegen ist nur noch unwirksamer toter Buchstabe für das ewige Leben (Man lese Römer 3,28-30 / Galater 3,10-24 / Epheser 2,14-16 / Hebräer 10,10) ist.

Das Buch Levitikus enthält gewisse Lehre mit aktuellem Wert. Sie sind Teil des in den Büchern des Alten Testaments vergrabenen Goldes.

Der Spiritismus

Diese verhängnisvolle Praxis ist ein menschlicher Versuch, das Jenseits durch verschiedene materielle Mittel zu kontaktieren. Sie wurde verurteilt: „Übt weder Wahrsagungen noch Beschwörungen (Levitikus 19,26) … Gegen einen, der sich an Totenbeschwörer und Wahrsager wendet, richte ich mein Angesicht (Levitikus 20,6) … Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden (Levitikus 20,27)“. Dies beweist, dass der Spiritismus schon lange ausgeübt war, wie es auch weiter vorne in der Bibel, die Geschichte des Königs Saul mit der Wahrsagerin, die für ihn Samuel berief, bezeugt (1 Samuel 28).

Noch heute in der Welt verbreitet, verführt der Spiritismus eine grosse Zahl von Menschen. Die eindeutige biblische Verurteilung dieser Praxis wird immer gültig bleiben. Denn im Spiritismus ruft man gute Geister (Engel, Heilige), aber es sind böse Geister, die sich präsentieren, Geister oder Seele, die sich an die Erde klammern. Gott greift nicht ein, denn die Anhänger solcher Praktiken haben meistens weder den geistigen Durst noch ein tiefer Wunsch um die göttliche Wahrheit zu suchen und sich ihr zu unterwerfen. Sie suchen Antworten von zeitlicher, Gefühls- oder wirtschaftlicher Ordnung. Oder sie stellen Neugier Fragen bezüglich der Vertrautheiten von anderen. Deshalb wendet sich Gott von ihnen ab und erlaubt es den schlechten Geistern in solchen Versammlungen zu intervenieren. Es sind Geistern, die wie es der Hl. Petrus ausdrückte „umhergehen und suchen, wen sie verschlingen können“ (1 Petrus 5,8).

Es kommt dagegen vor, dass Gott die Initiative selbst nimmt, die Personen seiner Wahl, die er durstig nach Licht und Wahrheit sieht, zu kontaktieren. Er manifestiert sich diesen Herzen, die ihn ehrlich kennen wollen und die auch bereit sind alles aufzugeben, um ihm zu folgen. In diesem Falle ist das Ergebnis immer heilsam, denn die Intervention kommt von Gott, nicht vom Menschen, und die Beweggründe sind geistiger und nicht materieller Art. Dieser himmlische Kontakt vollbringt sich durch Gott selbst oder durch einer seinen Gesandten (Engeln oder Heiligen).

Gott oder seine Gesandten zeigen sich in Träumen oder Visionen (Joel 3,1-2), oder sogar wenn jemand völlig wach ist: Die Erscheinungen des auferstandenen Christus an seinen Aposteln (Lukas 24) und der Jungfrau Maria in Lourdes, La Salette und Fatima.

Die Bibel ist reich an göttlichen Interventionen, Träumen, Visionen und Erscheinungen. Die Himmelsnachricht kann in einem symbolischen oder klaren Stil kommuniziert werden.

In Träumen (während dem Schlaf): die Träume von Joseph (Genesis 37,5 usw.), vom Mundschenk und Bäcker (Genesis 40,5 usw.), vom Pharao (Genesis 41,1 usw.) von Nebukadnezzar (Daniel 2,1 usw.), von Daniel (Daniel 7,1 usw.), von Joseph, dem Gatten von Maria (Matthäus 1,20 / 2,13-22), von der Frau von Pilatus (Matthäus 27,19).

In Visionen (während dem Schlaf oder im halbbewussten Zustand): Abraham (Genesis 15,1), Samuel (1 Samuel 3), der Hauptmann und Petrus (Apostelgeschichte 10), Johannes in der Apokalypse, die Visionen von Jesaja (Jesaja 6) usw.

In Erscheinungen (im wachen Zustand): Abraham (Genesis 18), Zacharia (Lukas 1,11), die heilige Jungfrau Maria (Lukas 1,26), die Apostel (Lukas 24 / Johannes 20 / Johannes 21 / Apostelgeschichte 1,3-9), Paulus (Apostelgeschichte 9) usw.

Andrerseits die Erscheinungen der Jungfrau Maria in La Salette, Lourdes und Fatima usw… sind biblische Zeichen der Endzeit, die von Jesus angekündigt wurde: „Es wird Zeichen im Himmel geben“ (Lukas 21,11), „ein grosses Zeichen erschien am Himmel, eine Frau…“ (Offenbarung 12,1…).

Eine Meditation, die vom Buch Ijob inspiriert ist: Um den Menschen gerade zu richten „redet Gott einmal und zweimal, man achtet nicht darauf. Im Traum, im Nachtgesicht… um von seinem Tun den Menschen abzubringen, den Hochmut aus dem Manne auszutreiben, seine Seele vor dem Grab zu retten… (Ijob 33,14-18). Aus diesen Gründen nimmt Gott Kontakt auf mit dem Mensch.
Ausserdem hatte Jesus denen, die ihn lieben, versprochen, sich zu manifestieren: “…Wer mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren… Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen„ (Johannes 14,21).

Wenn Gott sich also uns offenbaren will, warum setzen wir uns dann nicht in den Verfügungen, die er verlangt? Warum appellieren gewisse Leute an Geister, wenn der Heilige Geist uns darum bittet, an ihn zu appellieren? Warum sollen wir zu ungewissen Dienern gehen, wenn der Meister uns ruft?

Wenn die Anrufung der Geister verurteilt wird, wird die Anrufung des Heiligen Geistes hingegen empfohlen. Man muss Gott aus übernatürlichen Gründen kontaktieren. Dieses göttliche-menschliche Band ist eine Notwendigkeit, die in der menschlichen Natur tief gegründet ist. Es ist einen Durst, den einige erstickt haben. An deren Stelle haben sie den Spiritismus gesetzt, ein gefährlicher Ersatz der Wirklichkeit, eine “falsche Münze„, dass die klugen Seelen erkennen und auf keinem Falle gegen den himmlischen Schatz der Offenbarung Gottes und seines Messias in uns austauschen würden.

Wir können durch die Einkehr und das Gebet, unsere frommen Verstorbenen kontaktieren. Wir können uns an sie wenden, um ihre Unterstützung im täglichen geistlichen Kampf zu erhalten. Die Seelen der Heiligen und die Geister der Engel brennen vor dem Wunsch, uns zu kontaktieren, um uns geistlich zu stützen. Die heilige Thérèse von Lisieux hatte gesagt: “Ich werde meinen Himmel verbringen Gutes auf Erde zu tun„. Auch wir müssen empfänglich für das Ersuchen des Himmels sein. Es ist das Gegenteil des Spiritismus. Glauben wir an die Macht der Fürsprache der himmlischen Seelen und an ihre Beihilfe.

Die Homosexualität

Sie wird eindeutig verurteilt. Dies beweist, dass diese sexuelle Abweichung antik ist, wie das in der Geschichte von Sodom und Gomorra (Genesis 18,20-19,25) gezeigt wird.

“Du sollst bei keinem Mann liegen wie beim Weib; denn das ist ein Greuel„ (Levitikus 18,22).

“Wenn ein Mann bei einer männlichen Person schläft, als wäre es ein Weib, die haben beide einen Greuel getan… usw…„ (Levitikus 20,13).

In seinem Brief an die Römer wiederholt Paulus diese Verurteilung und bezieht sie auch auf die sexuellen Beziehungen zwischen Frauen: “Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde…„ (Römer 1,24-32).

In diesem 20. Jahrhundert haben sich Bewegungen zur Unterstützung der Homosexualität entwickelt. Im Namen der Freiheit (?) fordern sie, dass diese Praxis, die der Natur widerstrebt und die von ihr verworfen wird, als natürlich und normal akzeptiert wird. Diese Praxis setzt sich nämlich dem lebenswichtigen und fortschreitenden Schwung der Natur zur Sublimation entgegen. Wir erinnern mit Paulus daran, dass diese “entbehrende Leidenschaften den natürlichen Gebrauch vertauscht haben„ (Römer 1,26). Wir können das, was gegen Natur ist, nicht als natürlich bezeichnen, denn zusammen mit Jesaja verkünden wir: “Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen; die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis erklären„ (Jesaja 5,20).

Im Namen des Schöpfers, im Namen der wahren und verantwortlichen Freiheit, im Namen der Natur und ihrer Grösse tadeln wir diejenigen, die ein so genanntes natürliches und sogar moralisches Recht auf Homosexualität verkünden. Gewisse “Geistliche„, die sich Christen nennen, haben sogar homosexuelle “verheiratet„. Dabei vergessen sie, dass die Bibel solche Praktiken verurteilt und anklagt und auch diejenigen verurteilt, die “diese gutheissen„ (Römer 1,32).

Der Inzest

Diese sexuelle Verdrehung unter allen ihrer Aspekte ist schon seit dem Altertum bekannt. Der “Odipuskomplex„ beschränkt sich nicht auf die moderne Zeit wie es das Buch Levitikus schreibt: “Du sollst die Nacktheit deiner Mutter nicht entblössen. Das ist deine Mutter; du wirst seine Nacktheit nicht entblössen „(Levitikus 18,7).

Der Vaterinzest wird nicht eindeutig erwähnt. Aber diese moralische Schande, die so oft in den Familien mit allen damit verbundenen psychologischen Zerstörungen vollbracht wird, ist auf indirekter Weise und implizit angeklagt, da empfohlen wird: “Niemand soll sich seiner Blutsverwandten nahen, ihre Scham zu entblössen„ (Levitikus 18,6). Falls man sich von den “Blutsverwandten„ fern halten soll, dann umso mehr von seiner eigenen Tochter. Dies wird noch weiter bestätigt: “Die Nacktheit der Tochter deines Sohns oder deiner Tochter, ihre Nacktheit sollst du nicht entblössen„ (Levitikus 19,10).

Der brüderliche Inzest, eine andere heimtückische Praxis, die heimlich Millionen Opfer quält, wird verurteilt: “Du wirst die Nacktheit deiner Schwester nicht entblössen, sei sie Tochter deines Vaters oder Tochter deiner Mutter (Halbschwester)„ (Levitikus 18,9). Solche Abweichungen wurde vom Levitikus verurteilt, weil sie innerhalb der israelitischen Gemeinschaft praktiziert wurden, wie es die Geschichten von Amnon und seiner Halbschwester Tamar zeigt (2 Samuel 13), sowie von Ruben mit der Konkubine seines Vaters Jakob (Genesis 35,22).

Der brüderliche Inzest erstreckte sich auf die Frau des Bruders: “Du sollst die Nacktheit der Frau deines Bruders nicht entdecken„ (Levitikus 18,16). Es ist aufgrund dieses hoch moralischen Prinzips, dass Johannes der Täufer den König Herodes verurteilte (Matthäus 14,3-4).

Die menschlichen Opfer

Dieser heidnische Kult war weitgehend innerhalb der israelitischen Gemeinschaft, die jedoch monotheistisch war, ausgeübt: “Denn die Kinder Juda haben getan, was in meinen Augen böse ist, spricht der Herr…Sie haben auch die Höhen des Tophet im Tal Ben-Hinnom gebaut, um ihre Söhne und Töchter mit Feuer zu verbrennen, was ich ihnen nie befohlen habe und was mir nie in den Sinn gekommen ist„ erklärt Gott durch Jeremia (Jeremia 7,30-31 / 19,5 / 32,34).

Die menschlichen Opfer werden eindeutig in 1 Könige 16,34 erwähnt: “Zu derselben Zeit baute Hiel von Bethel Jericho wieder auf. Es kostete ihn seinen erstgeborenen Sohn Abiram (d.h. er wurde aufgeopfert), als er ihren Grund legte, und seinen jüngsten Sohn Segub„. Der König Achaz selbst “liess seinen Sohn durchs Feuer„, um das Schicksal zu beschwören (2 Könige 16,3).

In dieser heidnischen Atmosphäre haben die levitischen Priester im Levitikus vorgeschrieben: “Du sollst auch von deinen Kindern keines hergeben, dass es dem Moloch geopfert werde„ (Levitikus 18,21), “Wer von den Kindern Israel oder den Fremdlingen, die in Israel wohnen (die Palästinenser wurden als Fremde betrachtet), von seinem Söhnen dem Moloch gibt, der soll des Todes sterben„ (Levitikus 20,1-5).

Mit Bedauern stellt man fest, dass die Israeliten sich von den heidnischen Bräuchen anstecken liessen, anstatt die anderen durch den Glauben am einzigen Gott zu erleuchten.

Die Hindernisse zum jüdischen Priestertum

Die körperlichen Schwächen waren und sind immer noch ein Hindernis zum levitischen Priestertum: “Sollte jemand von deinen Nachkommen in ihren künftigen Geschlechtern mit irgendeinem Gebrechen behaftet sein, so darf er sich nicht herzunahen… er sei blind oder lahm oder verstümmelt, oder habe ein zu langes Glied… usw… Wer nun ein solches Gebrechen an sich hat, der soll sich nicht herzunahen, die Feueropfer des Herrn darzubringen… weil er ein Gebrechen hat, dass er mein Heiligtum nicht entweihe…„ (Levitikus 21,16-24).

Das Mosaische Gesetz verwechselt zwischen körperlicher Behinderung und moralischer Befleckung. Die Behinderten beschmutzen die Gegenstände des Kults nicht. Der beschmutzte Mann, das ist der Sünder. Aber falls der Sünder bereut, wird er von der göttlichen Gnade gereinigt. Die Gnade ist stärker als die Befleckung und, nach dem Wort von Paul: “Da wo die Sünde häufig ist, ist die Gnade im Überfluss„ (Römer 5,20).

Die körperlichen Hindernisse am levitischen Priestertum wurden von den christlichen Kirchen übernommen. Diese lehnen es ab, die körperlichen Behinderten, die geistig gesund sind als Priester zu weihen. Zudem verweigern sie den Priestern das Recht auf die Hochzeit. Damit betrachten sie die Ehe als eine Befleckung. Die Hochzeit ist aber ein Sakrament, das die Seele reinigt.

Das Heiratsverbot der Priester wird aber gemäss einer Offenbarung des Hl. Paulus von Gott verurteilt (1 Timotheus 4,1-3). Das weibliche Geschlecht an sich ist ebenfalls ein Hindernis zum levitischen Priestertum. Die Männer der Kirchen sind durch diese menschlichen Gebote gefesselt, zögern aber leider nicht, um psychologisch Verformte, moralisch Behinderte und lieblose Menschen ohne Herz und Mitgefühl als Priester zu weihen. Die Worte Jesus, die früher an die Pharisäer adressiert wurden, sind heute auf das christliche Klerus aus allen Riten anwendbar, deren Kulte ebenso vergeblich sind wie diese ihrer Vorgänger (Matthäus 15,1-20).

Das apokalyptische Priestertum entkommt glücklicherweise diesen ganzen jüdisch-christlichen Überlegungen. Christus, unter uns (Emmanuel) lebend, hat uns als Pioniere seines neuen priesterlichen Volks selbst gewählt. Alle die “ihm die Tür öffnen, um mit ihm Mahl zu halten„ (Offenbarung 3,20) sind Teil dieses priesterlichen Volks. Die körperlich Behinderten können, wenn sie es wünschen dazu gehören und alle zusammen bilden so den lebendigen apokalyptischen Tempel, der für die Menschen unsichtbar ist. Dieser göttliche Tempel enthält keine geistigen Behinderungen und Fehlern, denn “es wird nichts Unreines in sie eingehen, noch wer Gräuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen„ (Offenbarung 21,27). Nur diese werden in diesem Buch eingetragen, die das apokalyptische Tier erkannt und es bekämpft haben (Offenbarung 13,18 / 13,8 / 20,12).

Im Gleichnis des hochzeitlichen Festessens, sagt Jesus seinen Dienern: “Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; darum gehet hin an die Kreuzungen der Strassen und ladet zur Hochzeit, soviele ihr findet! (Matthäus 22,7-10). In der heutigen Endzeit haben die Diener Jesus, die wir sind, mit Bitterkeit und Traurigkeit realisiert wie unwürdig so viele geistliche Priester sind. Wir wurden an den Kreuzungen der Strassen auserwählt und sind Pioniere des apokalyptischen Bündnisses. Wir waren an der Kreuzung der Wege, die zum geistigen Leben führen und haben einen Zugang gesucht. Die Hand Gottes hat uns da erfasst und hat uns eine neue Geburt geschenkt. Pioniere eines neuen Weges haben wir die Erbauung des „neuen Himmels und der neuen Erde“, die von Petrus (2 Petrus 3,13) und Johannes (Offenbarung 21,1) gesehen wurden, angefangen. Mit uns nimmt Jesus „die (in den Augen der Welt) Armen, die Lahmen, die Krüppel und die Blinden“ (Lukas 14,21) zufolge mit, um die zu vereiteln, die diese „Behinderte“ von ihrem menschlichen Priesteramt ausschliessen, ein Priestertum, das für das Heil der Seele unwirksamen ist. Und als Zeichen dieses neuen Starts für den Aufbau der neuen göttlichen Gesellschaft auf Erde, nehmen die Frauen mit den „Behinderten“ am Priesteramt Jesus teil. Dabei sind wir uns bewusst, dass es „im Königreich Gottes weder Mann noch Frau“ gibt (Galater 3,28).

Nach dem Gesetz Mose wird Jesus, der nicht vom Stamm Levi abstammt, nicht als Priester anerkannt (Heb 8,4). Dem göttlichen Geist zufolge ist er aber „der grosse Priester“ des neuen Bündnisses (Heb 4‚-14 bis 5,10 / 9,11 etc). Desgleichen ihr, die Männer und Frauen, die ihr Apostel und Priester des apokalyptischen Bündnisses sind, ihr seid durch die Synagoge und die Kirche nicht als Priester anerkannt. Aber dem göttlichen Geist zufolge, seid ihre wohl „die Könige und die Priester“, die durch Jesus eingeweiht wurden „vor Gott, seinem Vater“, der auch unser Vater ist (Offenbarung 1,5-6).

Das apokalyptische Priestertum kennt nur ein einziges Hindernis: die Befleckung der Seele durch Unehrlichkeit (Offenbarung 21,27.) Aber die körperliche Behinderung ist nicht ein Hindernis.

Glücklich und selig sind diejenigen, die an der ersten Auferstehung teilnehmen! Sie werden „Priester von Gott und vom Christus“ sein (Offenbarung 20,6). Der logische Schluss unseres Glaubens ist, dass wir zu diesen Priestern gehören. Unser Glaube an der apokalyptischen Nachricht ist der Zeuge und die Garantie unserer Teilnahme an der ersten Auferstehung und, infolge, am Priestertum von Gott und von seinem Christus, Jesus. Ein Zeugnis und eine Garantie befinden sich noch in diesen Worten Paulus: „Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben… (Kolosser 2,12-13). Die Toten, die wir waren, haben die Stimme des Gottessohnes gehört und sind zum Leben zurückgekehrt (Johannes 5,25). Wir haben diese göttliche Stimme ein erstes Mal im Evangelium gehört, um uns das Gesicht von Christus zu enthüllen und ein zweites Mal in der Apokalypse, um das Gesicht vom Antichrist zu enthüllen. Und wir haben an die einen und an die andere Stimme geglaubt! Und dieser Glaube hat uns auf dem Augenblick, von Toten in lebendigen Priestern umgewandelt, wie Lazarus, der aus seinem Grab heraus stieg, als er die Stimme des Menschensohnes hörte (Johannes 11). Der lebenspendende göttliche Blitz ist auf uns niedergegangen, um uns zu erwecken, und die Zeit eines Blitzes sind wir zum Leben zurückgekommen: “Wie der Blitz… so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein „(Matthäus 24,27), dieser Blitz “der bis zum Westen hin leuchtet, wenn er im Osten aufflammt„ (Matthäus 24,27) wird vom “Engel, der vom Osten emporsteigt„ los geworfen (Offenbarung 7,2).

Ja, wir sind Priester, um diese Rückkehr Jesus vorzubereiten, eine Rückkehr, die wir zuerst uns selbst ankündigen. Wir empfangen in uns diesen grossen “Rückkehrer„, damit er uns von der Strassenkreuzung, vom Beginn der Wege, wo wir sind, hinaus sendet, dort wo er uns bestimmt hat, um “die Kastanien aus dem Feuer zu ziehen„ und diejenigen zu retten, die in dieser erbärmlichen Menschheit noch gerettet werden können.

“Seid gleich den Menschen, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm gleich auftun. Selig sind diese Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird sich schürzen und sie zu Tische führen und hinzutreten und sie bedienen (Lukas 12,36-37). Ich bestätige diese Worte von Christus, indem ich sage: „Glücklich sie sind diese, die ihm die Tür mit Eifer, Liebe und Einfachheit, geöffnet haben, ohne sich durch Riten in diesen apokalyptischen Zeiten vom XX. Jahrhundert, zu versperren. Er hat uns alle an seinen Tisch gesetzt, um mit uns Mahl zu halten, Er mit uns und wir mit Ihm“ (Offenbarung 3,20). Das Buch der Apokalypse bestätigt somit, was bereits im Evangelium angekündigt wurde. Alles dreht sich um das apokalyptische Priestertum, dessen geistliches Niveau sich nicht mit den levitischen und geistlichen Priesteramten vergleichen lassen … beide ganz fern der Herzen der wahren Gläubiger, die innig mit dem Gatten das Abendmahl halten, ohne theatralischen Kult.

Priester, wir sind es, aber unser Priestertum ist vor der Welt versteckt, denn „unser Leben ist mit Christus verborgen in Gott“ (Kolosser 3,3), und mit Christus in uns. Denn der „Morgenstern“ ist in unseren von seinem göttlichen Glanz aufgewärmten Herzen schon aufgestanden und hat unserer verletzten Seele das Leben zurückgegeben (2 Petrus 1,19 / Offenbarung 2,28 und 22,16).

Die Gerechtigkeit

Der levitikus hat die Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit nicht vernachlässigt. Das ist jedoch eine ganz relative Gerechtigkeit und zielt dazu ab, die Juden zum Schaden von anderen zu privilegieren, denn er stellt sie über die anderen Nationen. Die göttliche Gerechtigkeit stellt dagegen alle Männer, alle Nationen, alle Rassen auf das gleiche Niveau.

Es ist wahr, dass gesagt wird: „Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten… Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben“ (Levitikus 19,13). Wer ist aber der Nächste? Das ist die Frage.

Dem Levitikus zufolge, muss der Jude eine besondere Rücksichtnahme gegenüber seinem jüdischen Nächsten haben. Die anderen Bewohner des Landes (die Palästinenser) werden als „Ausländer“ betrachtet oder als Bürger zweiter Klasse, wie es heute noch in Israel der Fall ist: „Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und das Leben deines (jüdischen) Nächsten fordern… Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen (jüdischen) Bruder tragen. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Levitikus 19,16-18). Dieser „Nächste“ ist der Jude; die Nicht-Juden (die Palästinenser und die „Gojim“) werden als Ausländer betrachtet.

Es existiert jedoch ein einziger Vers zugunsten des Ausländers: „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst… “(Levitikus 19,33-34). Man muss unterstreichen, dass der hier erwähnte Fremde eigentlich der ursprüngliche Bewohner des Landes ist, der durch die jüdischen Siedler enteignet wurde.

Die jüdischen Propheten lehnten sich gegen den Chauvinismus ihrer Religionsleute auf. Sie zeigten die unbegründeten Schikanen gegen den Ausländer an, und verkündeten, dass die wahre Gerechtigkeit darin besteht, „die Ausländer, der Waise und die Witwe nicht zu misshandeln…“ (Jeremia 22,3). Ezechiel sagt noch: „Die Bürger des Landes erpressen und rauben… Sie erpressen die Fremden gegen jedes Recht“ (Ezechiel 22,29). Das passt auch zum modernen Israel, das den Palästinensern ihre grundlegenden Rechte entzieht.

Jesus hatte die israelischen Ungerechtigkeiten ebenfalls verurteilt: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen (jüdischen) Nächsten lieben und deinen Feind (jeder Nicht-Jude; eine Vorschrift des Talmuds, nicht der Bibel) hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen (heute Terroristen genannt; liebt sie, denn sie haben recht und nicht ihr!…) Und wenn ihr nur eure (jüdische) Brüder grüsst, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?“ (Matthäus 5, 43-47). Christus adressierte diese Worte den fanatischen Mengen, aber nicht seinen Jüngern: „Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde…“ (Lukas 6,27). Nun waren diese, die ihm zuhörten begierige Nationalisten, die ihn zum politischen König von Israel auszurufen wollten (Johannes 6,15). Sie verstanden seinen „Pazifismus“ gegenüber den Ausländern, die Nicht-Juden, die in Palästina wohnten, nicht.

Die von Jesus gelehrte Gerechtigkeit findet sich in seiner Bergpredigt (Matthäus 5-7). Sie lädt Schriftgelehrte ein, das diskriminierende Konzept zu überragen: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht wie grösser ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Matthäus 5,20). Jesus bindet unwiderruflich die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe (Lukas 10,27). Als Beispiel vom Nächsten gibt er weder ein Leviten, noch ein Priester oder ein Jude, sondern ein Samariter an, der durch die Juden als Feind betrachtet wurde (Lukas 10,29-37). Er wusste sehr gut, dass „die Juden die Samariter hassten und keine Beziehungen mit ihnen hatten“ (Johannes 4,9). Durch dieses Gleichnis verurteilt er den Chauvinismus und versucht das was die Schreiber und die Pharisäer im Namen des Mosaischen Gesetzes verdreht haben, gerade zu richten: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Matthäus 5,17). Diese Vollendung vollzieht sich durch die Öffnung gegenüber allen Menschen guten Willens, auch wenn sie für „mein“ Volk fremde sind, und durch die Ablehnung aller Menschen schlechten Willens, auch wenn sie zu meinem Volk gehören.

Um euer Gott zu sein

Nach vier Jahrhunderten in Ägypten vergassen die Israeliten derjenige, der sich Abraham offenbart hatte. Umgeben von Götzen und vom pharaonischen Kult, widmeten sie sich dem Götzendienst. Der messianische Plan Gottes war so in Gefahr. Gott holte also die Hebräer aus Ägypten heraus, damit sie zu ihm zurückzubringen: „Ich, der euch aus Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein, ich bin der Herr“ (Levitikus 22,33 / 25,38).

Die Hebräer interpretierten auf egoistischer Weise den Ausdruck „euer Gott“ und sahen darin einen exklusiven Besitz von Gott. Sie glaubten, privilegiert zu sein, fühlten sich geschmeichelt und einzige durch ihn Auserwählte. Neidisch auf diesen Besitz, wollten sie Gott für sich alleine. Er durfte nicht ebenfalls der Gott anderer Völker sein. Die göttliche Absicht zielte aber darauf ab, die Juden den Götzen wegzureissen, um seinen messianischen Plan weiterzuführen.

Sie hatten die Kenntnis vom einzigen Gott empfangen. Sie hatten zur Mission, ihn andere Völker kennen zu lassen. Sie sollten diesen Völkern die Absicht Gottes den Messias zu senden offenbaren. Aber, nachdem sie aus Ägypten ausgezogen waren, meinten sie, sie seien die einzigen Berufenen. Der Messias kam diese Verdrehung gerade zu richten. Er lehrte, dass viele von den vier Ecken der Erden zu Gott kommen werden, die Juden aber wegen ihres Fanatismus durch Gott verworfen werden: „Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham im Himmelreich zu Tisch sitzen…die, aber für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äusserste Finsternis“ (Matthäus 8,11). Christus enthüllte seinen Jüngern diese erschütternde Tatsache und bat sie darum, dies ihrerseits zu verkünden. Deshalb verkündetet Petrus nach der Auferstehung Christus vor den Juden: „… Gott, der die Herzen kennt… hat den Heiden ebenso wie uns den Heiligen Geist gegeben. Er machte keinerlei Unterschiede zwischen uns und ihnen…“ (Apostelgeschichte 15,7-9). „Ist denn Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden…“, schreibt noch Paulus (Römer 3,29).

Gott holte die Juden nicht für den Ruhm von Israel aus Ägypten, sondern um den Messias senden zu können, der ihn in der ganzen Welt bekannt machen sollte. Der Prophet Ezechiel rief aus: „So spricht Gott, der Herr: Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr bei den Völkern entweiht habt…“ (Ezechiel 36,22). Desgleichen verkündete Gott durch Jesaja: „Hört her, ihr vom Haus Jakob, die ihr den Namen Israels tragt… die ihr beim Namen des Herrn schwört und euch bekennt zu Israels Gott, aber nicht offen und ehrlich… Denn ich wusste, dass du treulos sein wirst, man nennt dich abtrünnig vom Mutterleib an. Doch um meines Namens willen halte ich meinen Zorn lange zurück, um meiner Ehre willen bezähme ich mich, um dich nicht vernichte zu müssen… Nur um meinetwillen handle ich jetzt, denn sonst würde mein Name entweiht; ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern“ (Jesaja 48,1-11).

Wären die Juden in Ägypten geblieben, hätte sie die ägyptischen Kulte weiter ausgeübt und die Vergessenheit von Gott wäre vollkommen gewesen. Der universelle Plan Gottes, der mit Abraham begann hätte sich nicht erfüllen können und wäre nicht bis zu uns zu gekommen. Der Messias konnte nur durch Gemeinschaft gesandt werden, die Gott und seinen messianischen Plan kannte. Ohne diese Gemeinschaft hätten die den Messias betreffenden Prophezeiungen nie offenbart werden können, da es keine Propheten, denen Gott sie anvertrauen konnte, gegeben hätte. Es brauchte eine Basis, auch eine unvollkommene, um den Messias zu empfangen. Gott wachte über seinen Plan, als er die jüdische Gemeinschaft aus Ägypten holte. Sein Plan konkretisiert sich im Messias, und nicht in einem Volk oder einem israelischen Staat.

Der Messias ist vor 2000 Jahren schon gekommen. Er wandte sich und wendet sich heute noch an die ganze Welt. „Er rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt… Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fliessen. Er meinte den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben“ (Johannes 7,37-39). All jene, die auf der Suche sind und die sich an der „Kreuzung der (geistigen) Strassen“ befinden, werden ihn entdecken und diesen göttlichen Geist erhalten. Indem sie ihn empfangen, kommen sie zum Leben zurück und werden Söhne Gottes. (Johannes 1,12). Das ist die erste Auferstehung (Johannes 5,25 / Offenbarung 20,6), die Rückkehr der Seele zum Leben. Das ist eine wunderbare Erfahrung, die nur die kennen, die sie erleben. Wir verdanken unseren Glauben an Gott und an Christus dem Auszug der Juden aus Ägypten im XIII. Jahrhundert vor Christus. Gott führte sie heraus, um der Gott aller Gläubigen zu sein, um unser Gott und unser Vater zu sein.

Wir sollten uns vom innigen Band zwischen dem „Auszug“ aus Ägypten und uns bewusst sein. Die Abwanderung mit Moses war kein einfacher Durchgang von einem Land zu einem anderen, sondern das Symbol des Überganges von einem Zustand der Seele zu einem anderen, einem Ausgang aus dem Unwissen in die Bekanntschaft Gottes. Diese Kenntnis gibt unserer Seele das Leben zurück, durch die Neuentdeckung des ewigen Lebens: „Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen…“ (Johannes 17,3).

Um das Abendmahl einzuführen, wählte Jesus das jüdische Osterfest, das den „Auszug“ aus Ägypten feiert (Matthäus 26,17). Dieses Brot des ewigen Lebens reisst unsere Seelen beim Tod aus: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat bereits das ewige Leben (in ihm)… er bleibt in mir, und ich bleibe in ihm… Er wir leben in Ewigkeit“, sagte Jesus (Johannes 6,51-58).
Ohne den Auszug aus Ägypten wäre der Plan Gottes gescheitert: wir hätten weder den Messias, noch die Bibel, noch das Evangelium noch die Apokalypse gehabt. Wir hätten die erste Auferstehung, die das wieder gefundene Paradies auf Erde ist, ignoriert. Das ist das wahre verheissene Land. Es ist nicht das geographische Palästina, wie es einige meinen, die sich an die Materie und die Erde klammern.

Der erste Schritt zur ersten Auferstehung wurde mit Abraham gemacht. Der folgende Schritt war der Auszug aus Ägypten. Danach war es der Ruf Jesus, der alle Gläubige der ganzen Welt einlud daran teilnehmen. Mit der Apokalypse wird dieses Versprechen eine erlebte Wirklichkeit, ein königliches Priesteramt. Wir verdanken unser apokalyptisches Priestertum der göttlichen Initiative, die Juden aus Ägypten heraus zu holen. Dadurch konnten wir uns auch von der geistigen Unwissenheit und vom Tod der Seele befreien. Wie können wir ihm danken? Durch Jesus!

Was wären wir ohne diesen Auszug aus Ägypten? Anbeter oder Priester der Götter Râ, Baal, Jupiter, Zeus, Diana oder Astarte … !

Überlegung
Meinst Du wir seien durch den Glauben an Jesus oder durch die Praxis des Gesetzes Moses gerettet (Beschneidung, Sabbat, rein und unrein usw.).

Meinst Du, dass die Tier- und die Brandopfer den Sünder mit Gott versöhnen können?

Je nach Antwort auf diese Fragen ist man Jünger oder Feind von Jesus.

Numeri

Dieses Buch beginnt mit einer Volkszählung der Israeliten, um die Zahl ihre Einwohner (Bedeutung von Numeri) zu erfassen. Man soll sich nicht durch all diesen Zahlen aufhalten lassen. Zuerst werden nur die Leviten nicht gezählt (Numeri 1,48), denn sie sollten im Dienste der „Wohnstätte der Bundesurkunde“ sein. Diese Wohnstätte ist das Zelt des Zeugnisses, wo die Opfergaben als Zeugnis dem alleinigen Gott dargebracht wurden. Aaron und seine Söhne, und niemand anders, wurden „beauftragt, den Priesterdienst zu versehen. Wer unbefugt daran teilnimmt, wird mit dem Tod bestraft“ (Numeri 3,10), wird im Namen Jahweh behauptet, um die Rechte der Priester zu bewahren…

Man sollte dieses Buch jetzt rasch lesen und zum Bibelkurs zurückkehren, wo die wichtigsten Punkte erläutert sind.

Die Schilderung des Aufmarsches der Juden in der Wüste wurde durch die Schriftgelehrten und Priester ungefähr drei Jahrhunderte später niedergeschrieben. Wie bereits erklärt, fügten die Schriftgelehrten-Priester Dinge hinzugefügt, um die unumgängliche Rolle des Kults und des Priestertums Aaron und seinen Nachkommen hervorzuheben. Die Gemeinschaft verbrachte vierzig Jahre an der Wüste. Diese Zeit reichte aus, um bei der Wohnstätte der Bundesurkunde, die als Tempel diente, einen Kult zu organisieren. Im inneren befand sich die Bundeslade, welche die zwei Tafeln der Zehn Gebote enthielt. Sie bedeutete die Anwesenheit Gottes. Deshalb war sie auch so wichtig (Numeri 10,33-35). Sie eröffnete den Zug des Volks wie in gewissen modernen religiösen Prozessionen mit religiösen Symbolen an der Spitze.

Die Leviten hatten eine Rolle des Diensts im Kult, aber das Priestertum war für Aaron und seinen Söhnen reserviert. Dies wird oft mit Beharrlichkeit in der Tora und im Buch Numeri wiederholt. Num 3,1-4 bestimmt Aaron und seine Söhne zu den einzigen levitischen Priestern im ganzen Stamm und sogar in der ganzen Gemeinschaft. Der Rest des Stamms Levi hat im Kult nur eine bescheidene Rolle, nämlich Aaron und seinen Söhnen zu dienen: „Lass den Stamm Levi vor dem Priester Aaron antreten, damit sie ihm dienen…“ (Numeri 3,6). Die Gegenleistung lautet: „Den Leviten gebe ich als Erbteil den ganzen Zehnten, den die Israeliten entrichten…“ (Numeri 18,21.) Dies ist eine sehr hübsche Summe. Der Zehnte von diesem Zehnten musste jedoch an Jahweh abgegeben werden (Numeri 18,26), d.h. letztendlich in den Taschen des Priesters Aaron landen, da wie es die Schreiber präzisieren, das, was Gott geschenkt wird, fällt wieder dem Priester ein: „… diese Abgabe für den Herrn sollt ihr dem Priester Aaron übergeben“. Weiter wird noch verlangt, dass „ihr sollt die ganze Abgabe für den Herrn leisten, von allem das Beste, als heilige Gabe…“ (Numeri 18,28-29). Die ersten Früchte der Ernte waren der beste Teil.

Die Schreiber verfassten diese Texte Jahrhunderte nach Aaron; sie waren selbst Priester, Nachkommen von Aaron. Da sie ihre Privilegien sichern wollten, beeilten sie sich, in ihrer Gunst Verse hinzuzufügen, die Gott zugesprochen wurden: „Der Herr sprach zu Mose und sagte: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringe, und wenn ihr vom Brot des Landes esst, dann sollt ihr eine Abgabe für den Herrn (d.h. für den Priester) entrichten… Als Erstlingsgabe von eurem Brotteig sollt ihr einen Kuchen abgeben… von Generation zu Generation“ (Numeri 15,17-21). Damit erhalten die Schriftgelehrten-Priester ihre „göttlichen Rechte“ auf den Nachkommen der Gemeinschaft aufrecht.

Glauben wir nicht, dass Gott darum bittet, ein Priestertum einzuführen, dass das Beste vom Gut anderer beschlagnahmt. Man erkennt darin nochmals „den Lügengriffel der Schreiber“ (Jeremia 8,8). Das so genannte christliche Klerus stürzte sich in den gleichen wirtschaftlichen Abgrund. In Buch der Offenbarung lädt Gott die seinen ein, „gratis“ die Fluten von Gnade zu nehmen, die er auf denen ableitet, die glauben (Offenbarung 21,6/22,17). „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“, empfiehlt noch Jesus (Matthäus 10,8/Lukas 9,2.)

Die Tötung von zwei der Söhne Aaron

Das Buch der Zahlen berichtet lakonisch über den Tod am Sinai, von Nadab und Abihu, den Söhnen von Aaron, dem Ältesten und dem jüngeren Bruder. Der Tod von diesen zwei Brüdern wird an Jahweh zugeschrieben. Das war aber in Wirklichkeit eine Tötung: „Nadab und Abihu waren vor den Augen des Herrn gestorben, als sie in der Wüste Siani dem Herrn ein unrechtmässiges Feueropfer darbrachten“ (Numeri 3,4). Der Levitikus ist eindeutiger: „Die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne… sie brachten vor dem Herrn ein unerlaubtes Feuer dar… Da ging vom Herrn ein Feuer aus, das sie verzehrte, und sie kamen vor dem Herrn um“ (Levitikus 10,1-2).

Diese zwei Männer, Priester und Leviten, fanden den Tod am Tag ihrer priesterlichen Einweihung (Numeri 8,13). Das Feuer, das sie verschlang, war nichts anderes als der bewaffnete Arm Mose und seiner Bande. Was war ihr Verbrechen? Sie wollten an Jahweh in ihrem mit Weihrauch rauchenden Weihrauchfass ein so genanntes unerlaubtes Feuer schenken, unerlaubt, weil nicht von Moses vorgeschrieben. Wollten sie anstelle von Aaron beräuchern? Auf jeden Fall haben sie die mörderische Wut ihres Onkels Moses hervorgerufen, der ihre Tötung wie immer „auf Befehl Gottes“ verfügt. Er hatte sich danach auch wegen einer Angelegenheit von Nahrung über die zwei überlebende Brüder aufgeregt: „Warum habt ihr das Sündopfer nicht an einem heiligen Ort gegessen?… Sein Blut wurde ja nicht in das Innere des Heiligtums gebracht; das Fleisch hättet ihr im Heiligtum essen sollen, wie ich es angeordnet habe“. Moses beruhigte sich nur nach der erklärenden und ängstlichen Intervention von Aaron (Levitikus 10,16-20).

Der Tod seiner zwei Söhne liess Aaron vor Mose terrorisiert. Denn vor den durch seinen Bruder gegebenen Erklärungen „schwieg Aaron“, gelähmt durch die Angst vor dieser unerwarteten Gewalt. Der durch diese überraschende Tötung provozierte Schlag am Tag der fröhlichen Zeremonie, liess Aaron und seine zwei anderen Söhne erstarren. Als Mose die Angst seines Bruders und seiner zwei Neffen sah, beruhigte er sie: „Zerreisst nicht euere Kleider, sonst müsst ihr sterben… Verlasst nicht den Eingang des Offenbarungszeltes, sonst müsst ihr sterben“ (Levitikus 10,1-7). Ausserhalb des Zeltes gab es ein von Mose geführten Volksaufstand gegen alle, die sich den strengen Anforderungen des Kults nicht beugen wollten. Aaron und seine zwei überlebende Söhne riskierten, gesteinigt zu werden.

Falls eine Flamme Nadab und Abihu verschlungen hätte, dann wären ihre priesterlichen Kleider zu Asche geworden. Nun „wurden sie in ihren Gewändern vor das Lager hinaus getragen“ (Levitikus 10,5). In Wirklichkeit konnte die mörderische Flamme nur die entzündete und bewaffnete Wut von Mose gewesen sein. In der Überzeugung Gott habe ihn beauftragt einen Kult zu organisieren, weicht Mose nicht aus und drängt einen „regulären“ durch die Kraft des Schwertes auf. Vergessen wir nicht, dass Moses ein gewalttätiger Mann war, der fähig war zu töten. Hatte er nicht schon einen Ägypter getötet, bevor er aus Ägypten floh (Exodus 2,11-15)? Hat er nicht persönlich den israelitischen Chefs befohlen: „Jeder soll die von seinen Leuten töten, die sich mit Baal-Pegor eingelassen haben… Im ganzen waren vierundzwanzig tausend Menschen an der Plage gestorben“ (Numeri 25,1-9). Politiker werden heutzutage im Namen der Menschenrechte für weniger Verbrechen verurteilt! Ausserdem wird der Ausdruck „eine Flamme ging aus, um zu verschlingen“ in Num 21,28 erläutert: „Von Heschbon ging ein Feuer aus, eine Flamme von Sihons Burg, sie hat Ar-Moab gefressen“. Dieses „Feuer“ ist nichts anderes als die Schlacht in welcher Sihon, der König der Moabiten starb (Numeri 21,21-30).

Die Schreiber stellen jedoch Moses vor wie „ein sehr demütiger Mann, demütiger als alle Menschen auf der Erde“ (Numeri 12,3). Diese Demut ist völlig abhängig von der Gewalt seiner Bewunderer. Falls das Strafregister „des demütigsten Mannes“ so aussieht, wie sähe dann dasjenige des gewalttätigsten aus? Und welcher Rang von Zartheit und Demut hätte dann Jesus von Nazareth? Dieser hatte Recht, als er von Johannes der Täufer sagte: „Unter allen Menschen hat es keinen grösseren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist grösser als er“ (Matthäus 11,11). Die Gewalt von Moses gibt ihm einen Rang weit hinter Johannes.

Aufruhr von Mirjam und Aaron gegen Mose

„Mirjam und Aaron redeten über Mose wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte… Sie sagten: Hat etwa der Herr nur mit Mose gesprochen? Hat er nicht auch mit uns gesprochen?“ (Numeri 12,1-3). Die Gereiztheit Mirjams und Aarons gegen seinen Bruder lässt sich nicht nur nicht durch die Tatsache der Hochzeit von diesem mit einer Nicht-Jüdin erklären. Es gibt ihrerseits auch den Anspruch Gesprächspartnern Gottes zu sein. Und dieser Anspruch ist berechtigt. Man muss verstehen, dass Moses zu Unrecht das exklusive Recht beanspruchte mit Gott zu sprechen und ihn zu hören. Aus diese Sichtweise muss man alles das, was Moses sagt, ausführen, und zwar genauso wie er es sagt. Sonst wird von Gott den Tod verfügt. Im Namen Gottes wird auf dieser Weise ein Terrorregime eingeführt. Das ist der Grund, weshalb Aaron versucht vor Mose zurückzutreten. Er hat Angst für sich und seine zwei noch lebenden Söhne und bettelt, um sein Mitleid (Numeri 12,4-15).

Der Aufruhr Korachs

Der Jähzorn von Moses bemerkt sich auch im Aufstand der Leute von Korach, der jedoch ein Leviter war. Die seinem Bruder Aaron und seinen Neffen von Moses (nicht von Gott) gewährten übermässigen materiellen Privilegien machten viele unzufriedenen. Sie sahen darin keinen göttlichen Willen, sondern ein menschlicher Gewinn. Die Leviten selbst waren frustriert, denn sie mussten Aaron und seinen Söhnen „der beste Teil“ des Zehnten, den sie entnahmen, geben. Aber auch die anderen Stämme empfanden auf negativer Weise die Wirkung dieses missbräuchlichen Betriebes, dass unter dem Vorwand Gottes getätigt wurde. Von da kommt der Aufstand von Korach, ein hochrangiger Levit, der zwei Prinzen des Hauses von Ruben, Eliab und Abiram zu sich gewinnen konnte sowie viele andere Leviten. Empört über den verschlingenden Appetit der Priester „erhoben sie sich gegen Mose, zusammen mit 250 führenden Männern aus der Gemeinde… (sie stellen also die ganze Gemeinschaft dar). Sie rotteten sich gegen Mose und Aaron zusammen und sagten zu ihnen: Ihr nehmt euch zu viel heraus. Alle sind heilige, die ganze Gemeinde, und der Herr ist mitten unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des Herrn?“ (Numeri 16,1-3). Sie hatten Recht!

Vor diesem Aufstand entscheidet sich Moses sich zuerst getrennt mit Korach zu unterhalten, dann mit Datan und Abiram. Diese weigerten sich mit Verachtung, sich vor Moses vorzustellen und lösten dadurch die „heftige Wut“ von diesem aus (Numeri 16,12-15). Mose forderte Korach auf, sich mit den Privilegien der Leviten zu genügen und warf ihm vor „nun wollt ihr auch noch das Priesteramt“ (Numeri 16,8-10).

Die Schreiber behaupten, dass der Boden sich im Sinne eines Wunders unter ihnen spaltete, um die Aufständigen zu verschlingen und dass ein „Feuer vom Herrn ausging und die 250 Männer frass“ die sie begleiteten (Numeri 16,28-35). Dieses „Feuer“ ist das gleiche, das schon die zwei Söhne von Aaron ermordet hatte: sie wurden durch Mose und seinen Männern getötet.

Warum erzählen die Schreiber solche Geschichten? Weil sie selbst Priester, Nachkommen von Aaron waren. Drei Jahrhunderte später als sie schrieben, hingen sie immer noch neidisch an ihren Vorrechten. Sie berichten über diese Ereignisse damit „das ein mahnendes Zeichen dafür sei, dass kein Unbefugter, keiner, der nicht zu den Nachkommen Aarons gehört, sich dem Herrn nähern darf, um für ihn Weihrauch zu verbrennen; sonst geht es ihm genau so, wie dem Korach und seinem Anhang“. Und schamlos fügen sie hinzu „so wie es der Herr durch Mose angekündigt hatte“ (Numeri 17,5).

Ich glaube nicht an die historische Wirklichkeit dieser Geschichte. Ich glaube nicht, dass der Boden sich geöffnet hat, um Korach und seinen Anhang zu verschlingen. Im Geist gehöre ich zu diesem Anhang. Denn wie Korach glaube ich, dass die Priester „zu viel heraus nehmen. Alle sind heilige, die ganze Gemeinde, und der Herr ist mitten unter ihnen“. Ich glaube, dass unser himmlischer Vater Mitten unter uns ist, dass wir Emmanuel erleben und dass wir das von Gott und seinen Messias Jesus gewollte apokalyptische Priestertum ausüben.

Die Wahrheit ist, dass Mose und seine bewaffnete Bande Korach und die Seinen töteten. Der „Boden, der sich spaltete“, um diese zu verschlingen und die „Flamme“, die die zwei Söhne von Aaron verschlang, sind nur die blutigen Schwerter der Mafia von Mose. Dies geht aus der Reaktion der Gemeinschaft gegen Moses und Aaron nach dieser Schlachterei hervor: „Am nächsten Tag murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron; sie sagten: Ihr habt das Volk des Herrn getötet!“ (Numeri 17,6).

Es braucht ein geistig schwachsinniges Wesen, um vorbehaltlos alles zu glauben, was die priesterlichen Schreiber in den historischen Büchern des Alten Testaments erzählen. Die Propheten klagen diesen geistigen Schwachsinn an. Sie sagen im Namen Gottes: „Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht…usw…“ (Jesaja 1,3). Und Jeremia: „Ach, töricht ist mein Volk; mich kennen sie nicht. Sie sind unverständige Kinder, ja, sie sind ohne Einsicht. Sie wissen wie man Böses tut, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht“ (Jeremia 4,22).

Diese gravierende Fehler „der jüdischen Priester“ haben das Gesicht Gottes verzerrt; es ist für die Menschen unerkennbar geworden. Die Kenntnis des wahren göttlichen Charakters wäre ohne Jesus unmöglich gewesen. Falls die Juden, wie es die Propheten offenbarten, unfähig waren Gott zu kennen, war Jesus hingegen sehr bewusst, dass er ihn wirklich kannte: „Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt“, hatte er gesagt. Und weiter: „Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen“ (Johannes 17,25-26). Jesus hat uns das wahre Gesicht Gottes, seinen wahren „Namen“, enthüllt.

Falls man diesen wesentlichen Punkt des geistlichen Lebens gut verstanden hat, würde die wichtigste Sorge sein, zu bitten, wie es Jesus uns vorgeschrieben hat, damit in uns „der Name Gottes geheiligt werde“, d.h. dass wir Gott kennen und dass wir ihn bekannt machen, so wie er wirklich ist, und nicht so wie ihn einige präsentieren. Denn das ewige Leben ist Gott zu kennen: „Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (Johannes 17,3).

Das ist der Grund weshalb Jesus uns zuallererst gelehrt hat zu beten: „Vater… geheiligt werde dein Name“. Wir haben zur Mission, diesen heiligen, diesen wunderbaren Namen unseres schöpferischen Vaters, zu heiligen.

Einige andere springende Punkte

Gabe des Geistes (Numeri 11)

Während Mose die Verwirrung der Israelis in der Wüste sah, wurde er entmutigt. Er fand, dass seine Mission zu schwer war. Er wandte sich an Gott: „Warum habe ich nicht deine Gnade gefunden, dass du mir die Last mit diesem ganzen Volk auferlegst?“ (Numeri 11,10-11). Der Herr bittet ihn darum, 70 der Alten von Israel und der Schreiber zu wählen, denen er seinen Geist geben wird, um ihm bei seiner Aufgabe zu helfen. Nachdem er sie versammelt hatte, „sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung; später geschah das nicht mehr“ (Numeri 11,24-25). Warum geschah das später nicht mehr? Wahrscheinlich, weil Mose entschied alleine zu prophezeien, d.h. alleine im Namen Gottes zu regieren. Prophezeien bedeutet im Namen Gottes zu sprechen, den Sprecher Gottes zu sein, die göttliche Meinung über die Ereignisse zu offenbaren. Das kann sich nicht ohne einen direkten Beistand von Gott erfolgen. Deshalb gibt Gott den Menschen, die er für eine Mission auswählt, seinen Geist.

Zwei Männer, Eldad und Medad, prophezeiten unabhängig von den 70 Ältesten, die um Mose herum versammelt waren. Josua, der Diener von Moses, wollte sie daran hindern, aber Mose hielt ihn zurück und sagte: „Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!“ (Numeri 26-29). Das verhinderte Moses nicht, gegen Aaron und Korach zornig zu sein, weil sie gesagt hatten, dass Gott mit ihnen sprach. Die Haltung von Josua gleicht im Evangelium derjenigen von Johannes: „Johannes sagte zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns“ (Markus 9,38-40). Diese Fälle der Schenkung des Geistes ausserhalb eines traditionellen Rahmens erinnert an die Worte Jesus an Nikodemus: „Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist“ (Johannes 3,8).

Der Geist von Gott sprach oft zu Mose. Das ist unleugbar! Aber es ist auch wahr, dass Mose oft persönliche Entscheidungen traf und dabei glaubte, sie kämen von Gott. Auch, um in den Büchern des Alten Testaments zwischen dem, was von Gott eingeflösst wird, und dem was von Mose kommt, zu unterschieden, muss man sich auf das Licht stützen, das uns Jesus im Evangelium gibt.

Josua

Die erste Erwähnung von Josua befindet sich in Exodus 17,9: „Mose sagte zu Josua: Wähl uns Männer aus, und zieh in den Kampf gegen Amalek“. Er war der einzige, der mit Moses auf den Berg am Sinai (Exodus 24,13) steigen durfte. Er bediente ihm treu und war mit dem Kult und dem Zelt eng verbunden (Exodus 33,11). Das Buch Numeri erwähnt ihn zum ersten Mal, als er die zwei Männer, Eldad und Medad verhindern wollte zu prophezeien (Numeri 11,26-29). Diese Tatsache zeigt seine grosse Eifersucht für Moses. Er gehörte zu den zwölf von Moses gesandten Männern, um das Land von Kanaan zu erforschen. Er ist dieser „Hoschea, der Sohn Nuns, aus dem Stamm Ephraïm“ (Numeri 13,8), deren Namen Moses in Josua änderte (Numeri 13,16). Moses bezeichnete ihn als sein Nachfolger (Numeri 27,15-23). Das Buch Josua, das erste Buch nach dem Pentateuque, trägt seinen Namen und erzählt wie er die Israeliten in Kanaan einführte.

Erkundungsmission in Kanaan

Mose schickte 12 Stellvertreter nach Kanaan, ein Vertreter von jedem Stamm, um die Bevölkerung und das Land vor der Eroberung der Juden zu erkunden. Josua war einer von ihnen. Sie gingen von Kadesch aus. Merke dir diesen Namen. Als die Kundschafter von ihrer vierzigtägigen Expedition zurückkehrten erzählten sie, dass das Land Kanaan zivilisiert und befestigt war: „Es ist wirklich ein Lanad, in dem Milch und Honig fliessen; das hier sind seine Früchte“ (Numeri 13,27). Sie brachten Exemplare von Weintrauben, Granatäpfel und Feigen zurück. Die Weintrauben mussten, weil sie so gross waren, zu zweit getragen werden (Numeri 13,23). Es gab aber ein grosses Hindernis: „Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind befestigt und sehr gross“ (Numeri 13,28). Das machte den zehn Kundschaftern Angst. Sie empfahlen auf die Invasion zu verzichten: „Wir können nichts gegen dieses Volk ausrichten; es ist stärker als wir… alle Leute, die wir dort gesehen haben sind hochgewachsen… Wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor, und auch ihnen erschienen wir so“ (Numeri 13,31-33). Nur Josua und Kaleb waren anderer Meinung.

Das Volk schloss sich der Meinung der Mehrheit der Kundschafter an (Numeri 14,1-4) und bereitet sich vor, trotz der Ermutigungen von Josua und Kaleb, Mose und seinen Clan zu steinigen: „Doch die ganze Gemeinde drohte Mose und Aaron zu steinigen“ (Numeri 14,10). Es war aber im Gegenteil Mose, der schlussendlich diese tötete: „Die Männer, die Mose ausgeschickt hatte, um das Land erkunden zu lassen, die dann aber nach ihrer Rückkehr die ganze Gemeinde zum Murren verführt hatten fielen plötzlich tot zu Boden…, alle die über das Land falsche Gerüchte verbreitet hatten. Nur Josua und Kaleb blieben am Leben“ (Numeri 14,36-38).
„Palästina war also nie eine Wüste, wie es einige behaupten. Seit Jahrtausenden war sie immer zivilisiert und mit zahlreichen Obstbäumen bepflanzt. Den Anspruch erheben die “palästinensische Wüste„ in einen “israelischen Garten„ zu verwandeln ist eine Lüge, die nur die Unwissenden verführt.“

Vor der Macht den Kanaaniter, waren einzig Josua und Kaleb bereit in das Land einzutreten. Später entschlossen sich die Israelis auch dazu. Es war aber zu spät, denn Gott war nicht mehr mit ihnen: „Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter und schlugen die Israeliten“ (Numeri 14,45). Die Lehre aus dieser Geschichte: Man sollte nie zögern, um zu handeln, wenn die Stunde Gottes gekommen ist und immer auf eine auch anscheinend gute Tat verzichten, wenn sie nicht mit Gott getan wird. Deshalb hatte Mose ihnen geraten, auf dieses Vorhaben zu verzichten (Numeri 14,41-42). Sie wurden gemäss der Erzählung der Schriftsteller geschlagen denn „weder die Bundeslade noch Mose war mit ihnen“ (Numeri 14,44).

Da die Israeliten nicht den direkten Weg durch Kadesch nahmen, mussten sie das Territorium Edoms nach Süden umgehen. Als der König Edoms deren grosse Zahl sah, weigerte er sich ihnen ein Durchgangsrecht zu geben (Numeri 20,14-21). Sie verzichteten also auf diese Abkürzung und gingen nach Süden hinunter und danach wieder nach Norden, nach Moab hinauf. Es war eine so lange, schwierige und gefährliche Reise, dass sie 38 Jahre dauerte. Viele werden nicht in Palästina einziehen. Sogar Mose und Aaron werden dieses Land nicht sehen (Numeri 14,29-38).

Verschiedene Vorschriften des Kults

Die Erzählung des Aufenthaltes in Kadesch wird durch eine ganze Reihe von kultischen Vorschriften, die in den Kapiteln 15-19 beschrieben werden unterbrochen. Ich erwähne die wichtigsten Punkte:

Der Sabbat
Jede Arbeit an einem Sabbat wird verboten. Wenn ein Mann an einem Sabbat Holz sammelt, dann wird dies als ein Verstoss gegen das „göttliche“ Gesetz des Sabbats betrachtet. Dieser Mann muss getötet werden „wie der Herr es Mose befohlen hatte“ (Numeri 15,36). Eine solche engstirnige Haltung entspricht nicht dem Geiste Gottes. Vergleiche dies mit der Haltung Jesus vor den Pharisäern, die die Apostel kritisierten, weil sie an einem Sabbat Weizenähren abgerissen hatten (Matthäus 12,1-8).

Die Quasten
Mose behauptet Gott hätte verlangt, dass „sie sich Quasten an ihre Kleiderzipfel nähen sollten, von Generation zu Generation, und an den Quasten eine violette Purpurschnur anbringen…“ (Numeri 15,37). Diese lächerliche „religiöse“ Mode wurde durch die Christen, vor allem in der katholischen Kirche (Kardinäle und Bischöfe) befolgt. Jesus verurteilt diese Kleidergebräuche (Matthäus 23,5) und betont die Wichtigkeit des Glaubens und die Einfachheit, nicht der Kleider.

Die rote Kuh
Nach einer Verfügung Gottes im Gesetz sind die Äschen der roten Kuh, welche durch die Priester mit Wasser vermischt werden, fähig zu reinigen (Numeri 19,1-10). Die Äsche „wird für die Gemeinde der Israeliten zur Zubereitung des Reinigungswassers aufbewahrt. Es ist ein Sündopfer“. Noch ein heidnischer Ritus, welcher samt seinem Aberglauben in den jüdischen Kult aufgenommen wurde. Die moralische Reinigung mit dem Wasser ist in den altertümlichen Religionen bekannt. Es entpricht dem „Weihwasser“ bei den Christen, den Waschungen bei den Moslems, dem Fluss von Gange für die Hindus usw…

Diese „Reinigung“ ist also illusorisch, da sie materiell und durch die heidnische Zauberei und Aberglauben befleckt ist. Denke an die religiöse Wichtigkeit der „weissen“ Kuh in Indien (die Farbe der Kuh ändert sich, aber nicht der Geist des Kultus). Der Unterschied aber ist die Tatsache, dass die Schritstellen diesen Kult an… Jahwe zuschreiben! Der wahre Grund aber ist, dass es den Priestern passte, denn für eine solche Reinigung durch eine schwer zu findende „rote“ Kuh wurde viel bezahlt. Vor einigen Jahren haben Israelis mit Freude angekündigt, dass die messianische Zeit gekommen sei, weil man in Spanien endlich eine den Forderungen der Tora entsprechende rote Kuh gefunden hatte…!

Um die geistige Reinigung durch die Reue zu erlangen, brauchte es eine neue Entwicklungsstufe. Es ist Jesus, der mit dem Preis seines Blutes, uns gelehrt hat, wie wir uns durch das Opfer von unseren schlechten Neigungen und die Bitte um Vergebung reinigen sollten, und nicht durch einen äusseren, illusorischen Kult. Es ist Gott, der vergibt und die reumütige Seele reinigt.

Das Wasser aus dem Fels
Da sich die Gemeinschaft nochmals gegen Mose empört hatte, fehlte es ihr an Wasser und Nahrung. Sie bedauerte Ägypten für einen unbewohnten Ort verlassen zu haben (Numeri 20,1-5). Gott sagte also an Moses: „Nimm deinen Stab (der Stab Aarons, der beim Aufstand gegen Mose anstelle vom Stab Korach geblüht hatte: Numeri 17,21-26); dann versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und sagt vor ihren Augen zu dem Felsen, er solle sein Wasser fliessen lassen… Mose und Aaron riefen die Versammlung vor dem Felsen zusammen… Dann hob er seine Hand hoch und schlag mit seinem Stab zweimal auf den Felsen. Da kam Wasser heraus, viel Wasser, und die Gemeinde und ihr Vieh konnten trinken“ (Numeri 20,6-11.) Der Ort dieser Versammlung ist umstritten, wie wir es weiter vorn sehen werden: war es um einen Felsen oder einen Brunnen herum?

Nach diesem Wunder regte sich Gott über Mose und Aaron auf: „Weil ihr mir nicht geglaubt habt und mich vor den Augen der Israeliten nicht als den Heiligen bezeugen wolltet (nicht meine Allmacht bezeugen wolltet), darum werdet ihr dieses Volk nicht in das Land hineinführen, das ich ihm geben will“ (Numeri 20,11-12). Es war tatsächlich Josua, der sie nach Palästina einführte (Numeri 27,12-22). Was war der Fehler des Moses und des Aarons? Warum diese göttliche Wut gegen sie? Eine solche Reaktion von Gott nach einem solchen Wunder begreift man nicht. Moses schlug den Felsen zwei Male. Er hätte ihn ein einziges Mal mit Sicherheit und nicht ein zweites Mal mit Zögerung schlagen sollen. Hätte er, der mit Gott gesprochen hatte, nicht mit Überzeugung und Kraft handeln sollen, wohl wissend, dass Gott vor allen sich „als den Heiligen bezeugen“ kann?

Die Antwort befindet sich im Ort, wo die Versammlung stattfinden musste, um Wasser zu trinken: war es wirklich um einen Felsen wie es die Schreiber in Num 20,1-13 behaupten, um an das Wunder glauben zu lassen? Diesem Ort wird in Num 21,16-18 widersprochen, der aufzeigt, dass die Versammlung um einen Brunnen erfolgte: „… Von dort ging es weiter nah Beer (Name von einem Ort, der Brunnen bedeutet); es ist der Brunnen, von dem der Herr zu Mose gesagt hat: Versammle das Volk, damit ich ihnen Wasser gebe. Danach sang Israel das folgende Lied: Steig auf, Brunnen! Singt über ihn ein Lied über den Brunnen, den Heerführer gruben“ (Numeri 21,16-18). Auf Hebräisch wie in Arabisch bedeutet das Wort „Beer“ Brunnen. Dieser Ort bekam also seinen Namen aus dem Brunnen, der dort liegt.

Um zu trinken, wurde also die „Versammlung“ nicht um einen Felsen aber ganz einfach um einen Brunnen gehalten. Ausserdem, indem er das Wasser vom Brunnen trank, respektierte Mose nicht seine Verpflichtung „das Wasser von den Brunnen nicht zu trinken“, dass die Gemeinschaft überqueren würde (Numeri 20,17/21,22).

Die Ursache des Zornes Gottes gegen Mose und Aaron wäre also eher ihre äusserste Gewalt und die Einführung eines unnachgiebigen Kults nach Modell der Heiden, das von Gott nie vorgeschrieben wurde. Und dies im Name Gottes!

Der Tod Aarons (Numeri 20,14-21)
Wir haben bereits gesehen, dass die Edomiten die Israeliten daran hinderten durch ihr Land zu ziehen. Die Israeliten mussten dann einen grossen Umweg in Richtung Süden machen. Auf dem Weg starb Aaron in „Hor“. Sein Sohn Eleasar folgte ihm als Hoher Priester nach.

Die kupferne Schlange (Numeri 21,4-9)
Diese kupferne Schlange wurde auf Anfrage Gottes gebaut und wurde in horizontaler Weise auf eine vertikale Fahnenstange aufgehängt. Sie bildete somit ein Kreuz. Diejenigen, die in der Wüste durch Schlangen gebissen wurden und die danach mit Glauben zu dieser kupferne Schlange blickten, wurden physisch geheilt. Gott verzieh ihnen ihre Auflehnung.

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Die kupferne Schlange

Dieses Kreuz stellte ein anderes, viel Wichtigeres dar, dessen Heilungskraft geistig und nicht körperlich ist, ewig und nicht vergänglich. Das durch die kupferne Schlange gebildete Kreuz kündigte die Kreuzigung Christi an und die Heilung all derer, die an ihn glauben. Jesus hat diese Geschichte wieder aufgenommen und hat sie auf geistiger Ebene der lebenspendenden Kraft seiner Kreuzigung zugeschrieben. Die kupferne Schlange war nur ein Vorzeichen seines Leidensweges: „Wie Mose die (kupferne) Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn (Christus) erhöht (auf dem Kreuz) werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben findet“, hatte Jesus gesagt (Johannes 3,14).

Diese kupferne Schlange wurde lange Zeit durch die Juden verehrt und sogar angebetet. Deshalb hat sie der König Ezechias, 600 Jahre später, vernichtet (2 Könige 18,4).

Der Ritus des „Urim und Tummim“ (Numeri 27,21; siehe auch Ex. 28,30)
Die Urim und Tummim waren zwei verschiedene Steine oder Würfel, die vom hohen Priester getragen wurden, um Gott über eine Sache zu befragen. Der Priester warf die „Urim und Tummin“ und je nach der Position der Würfel oder die darauf zu lesenden Zeichen, folgerte er auf eine positive oder negative göttliche Antwort auf die gestellte Frage. Es ist ein schlechtes Vorgehen, um Gott zu befragen und die Resultate waren oft unheilvoll.

Die Nahrung für Jahwe geht an die Priester
Das Kapitel 28 wiederholt die Vorschriften des mosischen Gesetzes. „Gott“ sagt dem Volk betreffend Tieropfer: „Ihr sollt darauf bedacht sein, zur festgesetzten Zeit meine Opfergaben, meine Speise, durch das Feueropfer … mir darzubringen“ (Numeri 28,1-2). Alle diese „an Jahwe geopferte“ Nahrung endete auf dem Tisch der Priester und Leviten, die diese Texte auch geschrieben haben (Lies 1 Samuel 2,12-17). Es passte also den Priestern, Schriftgelehrten und Leviten eine möglichst grosse Anzahl von aufgeopferten Tieren… für Jahwe…zu haben, da diese Opfer von ihnen selbst gegessen wurden… und dies im Name Jahwes!

Bileam und die Prophezeiungen über den Messias (Numeri 22-24)

Das wichtigste Thema im Buch Numeri sind die Prophezeiungen von Bileam, ein nicht jüdischer Hellseher, über den Messias.

Um in Palästina einzuziehen, mussten die Israelis das Land Moab (heute Jordanien) durchqueren. Der moabitische König Balak wollte sie durch Gewalt daran verhindern. Er rief einen Zauberer dieser Gegend benannt Bileam. Er sagte ihm, er solle die Israelis behexen und verfluchen, damit er sie mühelose besiegen kann: „Die ältesten von Moab und die ältesten von Midian machten sich auf den Weg, mit Wahrsagerlohn (Behexung der Juden) in den Händen“ (Numeri 22,7).

Gott hinderte Bileam daran sie zu verfluchen, „Zauberei wirkt nicht gegen Jakob, Beschwörung hilft nicht gegen Israel“ (Numeri 23,23). Weshalb? Weil, sagt der Zauberer Bileam, „ein Held geht hervor aus seiner Nachkommenschaft, er herrscht über zahlreiche Völker… (Numeri 24,7; Herder Bibel 1965)… Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel… (Numeri 24,17)“.

Somit ist der einzige Grund, weshalb Gott dieses Volk schützt, die Tatsache, dass der Messias daraus hervorgehen soll. Er ist dieser „Held“, der aus der Nachkommenschaft kommen soll. Er ist auch dieser „Stern“, der von Bileam erblickt wird, aber „nicht in der Nähe“. Jesus kam, in der Tat, erst 13 Jahrhunderte später. Er ist der „Morgenstern“, wie er im Buch der Offenbarung genannt wird (Offenbarung 20,28/22,16). In diesem Text wird offensichtlich, dass die einzige Berufung der Israeliten die Ankunft des Messias ist. Nach dem Kommen des Messias in der Person von Jesus von Nazareth kann heutzutage jeder Israeli, der Jesus verleugnet, und auch jeder Mensch, der dieser Held-Stern ablehnt, nicht mehr Anspruch auf irgendeinen göttlichen Segen erheben.

Die Person Bileam sollte man sich merken, denn als er unfähig war die Juden zu verfluchen, hat er sie zur Unzucht mit den Prostituierten Moabs getrieben, um auf diese Art den göttlichen Zorn auf sie zu lenken (Numeri 25,1-3). Beachte, dass sowohl die Moabiten wie auch die Madianiten durch die Juden beschuldigt werden (Numeri 25,6-16). Es ist aber Bileam, der als der grosse Verantwortliche in dieser Sache von Schittim erscheint. Deshalb haben die Israelis ihn später getötet (Numeri 31,8). Das Buch der Offenbarung spricht von Bileam und vergleicht die gottlosen der Endzeit mit „Bileam, der Balak lehrte, er solle die Israeliten dazu verführen, Fleisch zu essen, das den Götzen geweiht war, und Unzucht zu treiben“, damit sie Gottes Zorn verdienten (Offenbarung 2,14). Diese Gottlosen sind die Anhänger des Tieres, die die Jünger Christi verderben, um sie von Gott zu entfernen, wie es Bileam getan hat (Lies das Buch „Die Protokolle der Weisen von Zion“).

Die Grenzen Israels

Das Buch Numeri endet mit den Israelis an den Grenzen Palästinas, im Osten des Jordans, auf dem Berge Nebo, welcher der palästinensichen Stadt Jericho (Ariha) gegenüber steht. Dort starb Mose (Deuteronomium 34,1-5).

Die den Juden gemäss den Schriftsteller zugeteilten Grenzen erstrecken sich vom Sinai bis zur Stadt Hamat, im Norden Syriens (Numeri 34,8) und enden im Osten mit dem Jordan und dem toten (salzigen) Meer (Numeri 34,12).

Diese Grenzen sind phantasievoll und hängen nicht von Gott, sondern von den verschiedenen Ambitionen der israelischen Schriftsteller ab. Je nach dem gierigen Appetit dieser Schriftsteller werden die Grenzen vom Sinai bis zum Jordan, wie es hier der Fall ist, oder vom Nil bis zum Euphrat, wie es in Josua 1,3-4 steht, gesetzt. Wenn Gott den Israelis diese Grenzen gegeben hätte, dann würden sie nicht von einem Schriftsteller zum anderen wechseln. Sie wären unverändert, gut definiert und vor allem historisch dauerhaft gewesen.

Die modernen Israelis sind mit dem Land, welches „Gott“ ihnen gegeben hat, nicht sehr zufrieden. Dieses Land wurde durch Mose als das Land in dem „Milch und Honig fliesst“ bezeichnet (Exodus 3,8 – Numeri 13,27). Als die Juden damals noch in der Wüste waren, hatten sie „die Fische, Gurken, Melonen, Zwiebeln und den Knoblauch“, die sie in Ägypten „umsonst“ bekamen vermisst (Numeri 11,5-6). Im Jahre 1977 hatte die verstorbene israelische Ministerpräsidentin Golda Meir gesagt: „Israel wird dem Mose seine mangelnde Voraussicht nie verzeihen: Er brachte die Juden aus Ägypten und schlug auf den Fels, um ihren Durst zu löschen; er liess sie aber 40 Jahre in der Wüste umhergehen, um sie dann in der einzigen Gegend ohne Erdöl niederzulassen“.

Das Buch Deuteronomium

Bedeutung des Wortes

Das Deuteronomium (Dtn) stammt aus dem Griechischen: „deftero“ und bedeutet „erneut“ oder „nochmals“ und „noma“ bedeutet „Gesetz“ (Tora). Deuteronomium bedeutet also „zweites Gesetz“ oder „ein zweites Mal das Gesetz“. Dieses Buch wird so bezeichnet, denn es ist eine Wiederholung der vier Bücher des Gesetzes (Pentateuch), die zuvor geschrieben wurden. Es ist eine Sammlung, eine Zusammenfassung oder eine Synthese der Tora.

Wann und durch wen wurde es geschrieben?

Der Deuteronomium wurde im 8 Jhd. v. Chr., ungefähr 200 Jahre nach den vier ersten Büchern und mindestens 400 Jahre nach dem Einzug der Israeliten in Palästina niedergeschrieben. Er wurde durch eine Gruppe von Schriftgelehrten und Priester geschrieben, um das Wichtigste der Lehre Mose in einem Buch zusammen zu bringen. Sie fügten hinzu, was sie an Vorschriften zu ihren Gunsten gewünscht hätten. Um den Vorschriften mehr Gewicht zu geben, lassen sie Mose selbst reden. Sukzessive Reden bilden sein moralisches Testament. Nebst den Gesetzen und Vorschriften, enthält der Deuteronomium die Berichte der wichtigsten Ereignisse, die sich in der Wüste abspielten.

Das Buch wurde nach der Institution des Königreichs Israels verfasst. Sein Ziel ist, in der Zukunft, die früher begangenen Fehler zu vermeiden: „Wenn du in das Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, hineingezogen bist, es in Besitz genommen hast, und dann sagst: Ich will einen König über mich einsetzen wie alle Völker in meiner Nachbarschaft!… Er soll sich keine grosse Zahl von Frauen nehmen (wie David und Salomon es getan hatten)… Er soll nicht zu viel Silber und Gold anhäufen. Und wenn er seinen Königsthron bestiegen hat, soll er sich von dieser Weisung, die die levitischen Priester aufbewahren, auf einer Schriftrolle eine Zweitschrift anfertigen lassen. Sein Leben lang soll er die Weisung in der Rolle lesen…“ (Deuteronomium 17,14-20). Bemerkenswert ist die Bedeutung der Priester in der biblischen Redaktion. Dieser Text sollte man mit 1 Sam 8,5-19 vergleichen, wo die Juden, als es am 11. Jahrhundert v. Chr. noch kein Königreich gab, Samuel um einen König baten: „Setze jetzt einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist“. In 1 Könige 10,14-18 und 1 Könige 11,1-8 sind das Gold, die Pferde und die zahlreichen Frauen von Salomon erwähnt. Das Deuteronomium zielt in der Zukunft darauf ab, die Wiederholung solcher Missbräuche zu vermeiden. Alles wird in einem Volumen wiederholt, um alle und vor allem die Könige an ihre Aufgaben gegenüber Gott zu erinnern: „Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote achten…“ (Deuteronomium 4,39-40).

Der Deuteronomium wurde lange nach seiner Verfassung vernachlässigt. Es war im Tempel vergraben und wurde wiedergefunden unter dem König Josias im Jahr 622 vor Chr. Es ist „das im Tempel von Jahwe wieder gefundene Gesetzbuch“ (2 Könige 22,8) und „das Buch von Mose“, auf welches sich Nehemia 13,1-3 bezieht.

Um ihren Worten mehr Gewicht zu verleihen, bemühten sich die levitischen Schriftgelehrten offensichtlich den Eindruck zu erwecken, dass sie von Mose verfasst und den Leviten anvertraut wurden: „Als Mose damit zu Ende war, den Text dieser Weisung in eine Urkunde einzutragen, befahl Mose den Leviten…: Nehmt diese Urkunde…usw…“ (Deuteronomium 31,24-26).

Der Text vom Deuteronomium beweist, dass es nicht Moses war, der bis zum Ende der Autor war. Er kann nicht der Autor des letzten Kapitels, das sich mit seinem Tod und mit seiner Beerdigung befasst, sein (Deuteronomium 34). Er hätte nicht geschrieben: „Das sind die Worte, die Mose gesprochen hat…“ (Deuteronomium 1,1), sondern „Das sind die Worte, die ich gesprochen habe…“, und auch nicht „Mose wählte also drei Städten“ (Deuteronomium 4,41), sondern „Ich wählte also drei Städte“. Alles deutet darauf hin, dass die Priester und die Schriftgelehrten den Deuteronomium unter der monarchischen Regierung in Israel vor der babylonischen Invasion im Jahr 586 vor. Chr. verfassten. In seiner Einführung zum Deuteronomium erkennt André Chouraqui, Autor der französischen Bibel, die seinen Namen trägt, dass „Hinweise daran verhindern, das Werk des großen Gesetzgebers (Mose) in diesem Buch zu sehen“.

Man sollte nun das Buch Deuteronium ganz lesen und erst dann auf die Erklärung der wichtigen Punkte im nachfolgenden Bibelkurs zurückkommen.

Enteignung

Die Aufgabe die Nationen zu enteignen wird oft im Deuteronomium wiederholt. Die Israeliten wurden von Mose angetrieben die Bewohner aus Kanaan zu vertreiben und sich ihres Besitzes zu bemächtigen und dies in Gottesnamen:
„Er hat bei deinem Angriff Völker vertrieben, die grösser und mächtiger sind als du, um dich in ihr Land zu führen und es dir als Erbbesitz zu geben“ (Deuteronomium 4,38).

„Höre, Israel! Heute wirst du den Jordan überschreiten, um in das Land von Völkern, die grösser sind als du, hineinzuziehen und ihren Besitz zu übernehmen“ (Deuteronomium 9,1).

„Und wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land führt, von dem du weißt: er hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es dir zu geben – grosse und schöne Städte, die du nicht gebaut hast, mit Gütern gefüllte Häuser, die du nicht gefüllt hast, in den Felsen gehauene Zisternen, die du nicht gehauen hast, Weinberge und Ölbäume, die du nicht gepflanzt hast -, wenn du dann isst und satt wirst: nimm dich in Acht, dass du nicht den Herrn vergisst“ (Deuteronomium 6,10-12).

Man ist beeindruckt durch die mehrmalige Wiederholung des Gebotes andere zu enteignen und die anderen Nationen zu verwüsten… in Gottesnamen! Diese Aufforderung zur Enteignung wird in einem einzigen Vers zwei Male wiederholt: „Wenn der Herr, dein Gott, die Völker, in deren Land du hineinziehst, um ihren Besitz zu übernehmen, vor dir niedergestreckt hat, wenn du ihren Besitz übernommen hast und dort wohnst…“ (Deuteronomium 12,29).

Aber enteignen reichte nicht aus: „Wenn du vor eine Stadt ziehst, um sie anzugreifen, dann sollst du ihr zunächst eine friedliche Einigung (!!) vorschlagen. Nimmt sie die friedliche Einigung an und öffnet dir die Tore, dann soll die gesamte Bevölkerung, die du dort vorfindest, zum Frondienst verpflichtet und dir untertan sein (!!). Lehnt sie eine friedliche Einigung mit dir ab und will sich mit dir im Kampf messen, dann darfst du sie belagern. Wenn der Herr, dein Gott, sie in deine Gewalt gibt, sollst du alle männlichen Personen mit scharfem Schwert erschlagen. Die Frauen aber, die Kinder und Greise, das Vieh und alles was sich sonst in der Stadt befindet, alles, was sich darin plündern lässt, darfst du dir als Beute nehmen. Was du bei deinen Feinden geplündert hast, darfst du verzehren… Aus den Städten dieser Völker jedoch, die der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, darfst du nicht, was Atem hat, am Leben lassen“ (Deuteronomium 20,10-16). Enteignung, Vandalismus und Verbrechen im Gottesnamen. Die Liste der Texte, die man zitieren könnte, wäre lang. Das hat der heilige Gottesname entheiligt.

Die Zehn Gebote enthalten aber drei klare Gebote: „Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlange, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder noch irgendetwas, das deinem Nächsten gehört“ (Exodus 20,13-17). Um diesem Gebot auszuweichen, interpretieren die Schriftgelehrten und die Priester auf subtiler Weise das Wort „Nächsten“. Für den Juden ist der nächste der Jude. Diese Gebote sind nur in dieser Hinsicht gültig. Die Gojim sind die Feinde, die man entsprechend der Empfehlung enteignen und sogar töten soll. Das verhinderte Mose nicht daran, die Tötung von seinen eigenen Neffen und von einer großen Zahl von Juden zu verfügen. Die Samariter selbst wurden von den Juden als Feinde angesehen. Um Jesus zu beleidigen, nannten die Pharisäer ihn Samariter (Johannes 8,48). „Die Juden haben keine Beziehungen mit den Samaritern“, schreibt Johannes (Johannes 8,48). Jesus korrigierte die Interpretation dieses Gebotes, als er einen Samariter, also einen traditionellen Feind der Juden, als Beispiel der Nächstenliebe gab (Lukas 10,29-37). Er ging sogar weiter, indem er den römischen Hauptmann, einen Heiden, lobte und gleichzeitig die Juden tadelte: „Jesus war erstaunt, als er die Worte des Hauptmannes hörte und sagte: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äusserste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen“ (Matthäus 8,10-13). Deshalb lädt Jesus die Juden eine, ihre Feinde zu lieben und aufzuhören, ihre Grüsse nur an ihre Brüder zu reservieren: „Liebt eure Feinde… Wenn ihr nur eure Brüder grüsst, was tut ihr damit Besonderes?“ (Matthäus 5,42-48).

Diese Beharrlichkeit auf Enteignung und Tötung weist zweifellos auf die Quelle dieser Gebote hin: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an“, stosste Jesus seinen Leugnern aus (Johannes 8,44). Es sind diese Befehle, die Mose aussprach, die die göttliche Wut gegen ihn anzogen. Nachdem er die Israeliten aus Ägypten geführt hatte, wollte er die Nationen vom Sinai bis zum Libanon und Jenseits besitzen. Er gab vor der Gemeinschaft zu: „Ich rief den Herrn um Gnade für mich an: Gott, mein Herr! …Lass mich doch hinüberziehen! Lass mich das prächtige Land jenseits des Jordan sehen, dies prächtige Bergland und den Libanon! Doch euretwegen zürnte mir der Herr und erhörte mich nicht“, warf er dem Volk vor. „Der Herr sagte zu mir: Genug! Trag mir diese Sache niemals wieder vor!“ (Deuteronomium 3,23). Die schneidende Wut Gottes ist nicht auf das Volk zurückzuführen, wie es Mose denkt. Sie zielt dazu ab, den Appetit auf Besitz von diesem letzten zu beschränken (Deuteronomium 4,21).

Sollte man in der Einschätzung des Verhaltens von Mose gewisse mildernde Umstände berücksichtigen: die Mentalität und die Bräuche des Volks von jener Zeit, die Schwierigkeit der Mission, die Härte des Volkes … ?

Die Ergänzungen

Moses gab zu, dass Gott nichts zu den Worten der Zehn Gebote hinzufügte: „Diese Worte sagte der Herr auf dem Berg zu eurer vollzähligen Versammlung… diese Worte und sonst nichts. Er schrieb sie auf zwei Steintafeln und übergab sie mir“ (Deuteronomium 5,22). Moses schrieb zudem folgendes vor: „Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen“ (Deuteronomium 4,2). Rituelle und vielzählige religiöse Ergänzungen wurden aber zugunsten des materiellen Wohlergehens der Priester hinzugefügt. Von wo kommen sie? Vom „Lügenschreiber“ der Schriftgelehrten (Jeremia 8,8). Wir sind heute imstande diese Unreinheiten zu identifizieren und durch die Lehre Jesus die Tora zu exorzieren.

Der kleine Rest

Moses prophezeit in Deuteronomium 4,25-31 den geistigen Verrat der Israeliten: „Nur einige von euch werden übrig bleiben“ (Deuteronomium 4,27). Schon immer sind es „nur einige“, ein „kleiner Rest“, der an Gott und an seinem Messias treu bleibt und in der Prüfung des Glaubens erfolgreich bleibt. Nur eine kleine Minderheit der israelitischen Gemeinschaft hat nämlich den angekündigten Messias in Jesus erkannt, und nur eine kleine Minderheit erkennt heute den Antichristen: „Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Viele werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen“ (Lukas 13,23-24). Jesus sagte noch diesbezüglich: „Dann wird man euch in grosse Not bringen und viele werden zu Fall kommen… die Liebe wird bei vielen erkalten. Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Matthäus 24,9-13). Er fragte noch: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lukas 18,8). Er wird ihn nur im Herzen eines kleinen Restes finden, der die Welt entflammen wird.

Die „Nation“ Israel

Deuteronomium 4,34 stellt Israel als wie eine von Gott gewählte Nation vor: „Hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen… wie es der Herr in Ägypten für euch getan hat, vor deinen Augen?“ In dieser Erklärung sind zwei Fehler erkennbar: es ist falsch, zu behaupten, dass Gott eine Nation gewählt hat; die göttliche Wahl fiel auf einen Mann, Abraham. Es ist auch falsch den Juden zu sagen: „… wie es der Herr für euch getan hat“. Wir haben gesehen, dass Gott gehandelt hatte, um seinen messianischen Plan zugunsten aller Männer auszuführen, und nicht für den exklusiven Ruhm der jüdischen Gemeinschaft.

Beschneidung des Herzens

Wir finden im Deuteronomium eine Weiterentwicklung im Verständnis der Beschneidung nach dem Geist und nicht dem Buchstaben. In Deuteronomium 10,16 ist zum ersten Mal die Rede von der Beschneidung des Herzens: „Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und nicht länger halsstarrig sein“. Der Prophet Jeremia kommt einige Jahrhunderte später auf die geistliche Beschneidung zurück: „Beschneidet euch für den Herrn, und entfernt die Vorhaut eures Herzens“ (Jeremia 4,4).

Trotzdem bestehen einige immer noch auf die körperliche Beschneidung der Vorhaut. Diese Praxis war unter den ersten Aposteln von Jesus die Ursache von grossen Meinungsverschiedenheiten: „Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lässt, könnt ihr nicht gerettet werden“ (Apostelgeschichte 15,1). Die wahre Beschneidung ist diese des Herzens erinnert Paulus: „Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht“ (Römer 2,29).

Die Wahl zwischen Segen und Verfluchung

Den Israelis werden Segen, wenn sie treu sind, und Verfluchungen, wenn sie untreu sind, dargeboten: „Seht, heute werde ich euch den Segen und den Fluch vorlegen“ (Deuteronomium 11,26-30). Auf dem Berg Garisim wurde den Segen verkündet und auf dem Berg Ebal den Fluch (Deuteronomium 11,29). Der Berg Garisim, als Ort der Segnungen, wurde von den Samaritaner als Heilige Stätte und Ort des Kultes gewählt. Er ist es heute noch. Die Juden ihrerseits übten ihren Kultus im Tempel von Jerusalem aus. (siehe Johannes 4,20-24, der Dialog zwischen Jesus und der Samaritanerin).

Mose kündigt den Messias an

Das wichtigste Thema in diesem Buch ist die Ankündigung durch Mose des Messias-Propheten: „Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören…“. Mose fügt hinzu: „Jahwe sagte zu mir: Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. Einen Mann aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft“ (Deuteronomium 18,15-19).

Man sollte sich diese wichtige, messianische Prophezeiung merken. Jesus bezieht sich darauf: „Denn über mich hat Mose geschrieben“ (Johannes 5,46). Auch die Apostel beziehen sich auf diesen Vers: „Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs“ (Johannes 1,45). Als die Pharisäer Johannes der Täufer fragten, ob er „der Prophet“ war, dachten sie auch an diese Prophezeiung von Mose (Johannes 1,45).

Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass dieser Prophet „wie“ Mose, d.h. gleich gross wie Mose sein wird. Als Jesus kam, stellte sich heraus, dass er noch grösser als Mose war, wie es Paulus offenbart: „Er (Jesus) hat grössere Herrlichkeit empfangen als Mose, so wie der, der ein Haus baut, grösseren Ruhm geniesst als das Haus“ (Hebräer 3,3).

Der durch Mose angekündigte Messias kommt für das Heil all jener, die an ihn glauben, seien sie Juden oder Nicht-Juden, und für die Verurteilung aller, die ihn ablehnen (Deuteronomium 18,19). Jesus verkündetet: „Wer an mich glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat“ (Johannes 3,18).

„Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor“, sagt Gott in Deuteronomium 30,15. Das Leben ist auf der Seite des Messias, Jesus. Der Tod ist auf der Seite des zionistischen Staates, der sich dem Geist Gottes und seines Messias entgegensetzt. „Man kann nicht gleichzeitig zwei Herren dienen“ (Matthäus 6,24).

Abraham, der Syrer

Die Schreiber stellen Abraham als Hebräer vor: „Ein Flüchtling kann und berichtete es dem Hebräer Abram“ (Genesis 14,13). Ihre Absicht ist glaubhaft zu machen, dass die hebräische „Rasse“ vor der Wahl Abrahams bereits existierte. Nach dieser Logik gehörte Abraham bereits dazu. Mit der Wahl Abraham wären somit alle Hebräer in ihm auserwählt. Das ist ihre Logik, aber nicht diejenige von Gott. Auch nicht unserige.

Deshalb hat Mose seiner Gemeinschaft gesagt: „Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten…“ (Deuteronomium 26,5). Moses erinnert so die Juden daran, dass ihr Vater, Abraham, von syrischem und nicht von hebräischem Ursprung ist. Zur Zeit Abrahams gab es keine Hebräer. Diese Präzisierung verurteilt den zionistischen Rassismus und bringt ihn in Verlegenheit.

Das göttliche Versprechen ist bedingt

Die Treue der Israeliten zu Gott ist die wichtigste und unabdingbare Bedingung, um das verheissene Land zu besitzen: „…wenn du auf seinen Wegen wandelst… wenn du seine Gebote einhälst…“ (Deuteronomium 26,17-18). Diese Bedingung wurde aber nicht eingehalten: „Dieses Volk wird sich erheben; man wird in seiner Mitte Unzucht trieben, indem man den fremden Göttern nachfolgt… es wird mich verlassen und den Bund brechen, den ich mit ihm geschlossen habe“, sagt Jahwe an Mose (Deuteronomium 31,16).

Moses warnt im Falle einer Untreue: „… denn du hast nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, gehört… Ihr werdet aus dem Land, in das du nun hineinziehest, um es in Besitz zu nehmen, herausgerissen werden“ (Deuteronomium 28,62-68). Jeremia seinerseits zeigte die israelitische Untreue und den Bruch des Bündnisses mit Gott an: „Diesen meinen Bund haben sie gebrochen“ sagt der Herr (Jeremia 31,32).

Alleine ein „kleiner Rest“ wird treu bleiben (Deuteronomium 28,62), um den Plan Gottes durch den Empfang des Messias weiterzuführen, dieser Messias, der den Urheber des von den Propheten angekündigten Neuen Bundes sein wird: „Ich werde mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schliessen, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe… Diesen meinen Bund haben sie gebrochen“ (Jeremia 31,31-32). Durch sein Martyrium hat Jesus diesen neuen ewigen Bund eingesetzt (Matthäus 26,28).

Der Bruch des ersten Bundes nimmt den Israelis des XX. Jahrhunderts jeder Vorwand weg, um Palästina im Name Gottes zu besitzen. Ihre Untreue gegenüber dem Schöpfer durch ihre Ablehnung Jesus wird sie nochmals aus diesem Land ausreissen. Wenn sie heute dort sind, ist dies nicht auf eine göttliche Intervention zurückzuführen. Das Buch der Offenbarung (Apokalypse) offenbart uns, dass sie dort von „vier Ecken der Erde durch den Verführer (der Teufel)“ angezogen werden (Offenbarung 20,7-9). Dieser zieht sie dort an, indem er ihnen vor schaukelt sie seien das auserwählte Volk, welches aus den vier Ecken der Erde zurück in das verheissene Land geht. Israel ist somit gemäss Paulus diese „Macht des Irrtums, die in der Welt erscheinen wird, um alle zu verführen, die die Ungerechtigkeit geliebt haben. Jesus, der Herr, wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten“ (2 Thessalonicher 2,8-12).

Der Tod Mose

Der Tod Mose und Aaron ausserhalb Palästinas ist die von Gott prophezeite Strafe (Numeri 20,12). Der Tod des grossen Gesetzgebers ausserhalb des „verheissenen Landes“ bedeutet, dass die Ausübung des Mosischen Gesetzes unfähig ist in das Reich Gottes einzuführen, da der Gründer selbst nicht in das „verheissene Land“, Symbol des Himmels, eingehen konnte.

Überlegung
Die Bibel ist eine Goldmine. Wie in allen Goldminen enthält sie zusammen mit dem Schatz Verunreinigungen. Man muss sie feststellen und sie vom Wesentlichen trennen können.

Die Verunreinigungen sind die abscheulichen Gebote und Kulte, die Gott zugewiesen sind. Diese, die sie vorschrieben, entheiligten „den heiligen Namen“. Diese widerlichen Aktionen werden mit Überfluss erwähnt. Sie kommen nur im Alten Testament vor. Sie wurden von den Propheten, Jesus und den Aposteln angezeigt.
Das Gold im Alten Testament ist die Offenbarung des einzigen Gottes, der Fall des Mannes und seine Ursache, die göttliche Entschlossenheit die Menschheit zu retten, die Berufung Abraham, die Bildung der ersten monotheistischen Gemeinschaft, die Mitteilung der Ankunft des Messias durch die Propheten usw.

Im neuen Testament ist alles Gold. Der Zeitpunkt ist gekommen, um das biblische Gold am Schmelztiegel der apokalyptischen Nachricht zu reinigen. Dort sagt Jesus: „Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst…“ (Offenbarung 3,18). Um das Gold zu reinigen, müssen wir es erkennen und es von den Verschmutzungen trennen. Dafür braucht es die göttliche Gnade und die biblische Erfahrung.

Fragen

  1. Zeichne eine Karte der Region mit Ägypten, der Sinai, das Tote Meer, der Jordan, der Tiberiassee und zeichne der Weg der Israelis in der Wüste Sinai. Lokalisiere Madian, Kadesch, Edom, Hor, Schittim, Moab, Nebo, Jericho, der Berg Garizim.
  2. In Deuteronomium 33,8-11 segnet Mose der Stamm Levi. Wie verstehst du das im Vergleich zur Verfluchung, die Jakob gegen Levi ausgesprochen hat (Genesis 49,5-7)?
  3. Warum wurde Bileam von den Israeliten getötet (Numeri 31,1-12). Was symbolisiert er?
  4. Was geschah in Kadesch? (Numeri 13).
  5. Was geschah in Schittim? (Numeri 25,1)
  6. Welche Schuld haben Mose und Aaron begangen, damit sie den Zutritt in Palästina nicht verdienten.
  7. Was denkst du über die Urim und Tummim?
  8. Meinst du, dass es Gott war der alle Punkte des Mosischen Gesetzes buchstäblich inspiriert hat? Wie verstehst du die Verse 7,22 und 8,8 von Jeremia?
  9. War Abraham Hebräer?
  10. Wollte Gott mit Abraham eine Nation bilden oder eine weltweite Botschaft geben?
  11. Beschneidung der Vorhaut oder des Herzens? Taufe des Körpers mit Wasser oder der Seele durch die Erkenntnis und den Glauben?
  12. Was ist das verheissene Land? Wem wurde es verheissen?
  13. Ist der Bund zwischen Gott und der israelitischen Gemeinschaft immer noch gültig? Warum?
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